Das Zusammenspiel von Daten und der Software ermöglicht eine nahtlose Einbindung in die Industrie- und Gebäudeautomatisierung.
Fabian Pötz, Bereichsleiter für Gebäudetechnikindustrie, PICHLERWerke
Großer Wert wird auf eine nachhaltige Produktionskette gelegt. Dazu zählt natürlich auch die Energieversorgung, bei der es oft ein großes Optimierungspotenzial gibt.
Energieeffiziente Lösungen lassen sich mit durchdachten Produkten meist kostengünstig umsetzen. Dafür hat die VFI die Elektro Oberklammer GmbH zu Rate gezogen. Die beiden Unternehmen arbeiten schon seit 15 Jahren zusammen und so weiß Karl Oberklammer von Expert Oberklammer ganz genau, wo die Schwerpunkte der VFI liegen: insbesondere auf Personensicherheit und Effizienz, aber auch beim Anlagenschutz und der Versorgungssicherheit. „Die Herausforderung für uns war es, alle Anforderungen zu erfüllen, gleichzeitig natürlich die verschiedenen Normen und Vorschriften zu berücksichtigen und vor allem die richtigen Produkte zu finden“, sagt Karl Oberklammer. Die Lösung: Die Siemens SIVACON S8 Schaltanlage. Ihre Vorteile liegen auf der Hand: Umfangreiche Zertifizierungen und ein hoher Grad an Prüfabdeckung ermöglichen es auch, anspruchsvolle Applikationen normgerecht abzudecken. Dazu zählt zum Beispiel die bauartgeprüfte Trafo-Anbindung mit dem SIVACON Schienenverteiler-System 8PS.
Gebäude- oder Produktionsbetreiber sparen durch die wartungsarmen Leistungsschalter außerdem Kosten. Eine Wartung ist nämlich nur durchzuführen, wenn bei der Inspektion Verschleiß entdeckt wird. Hauptkontakte, Lichtbogenkammerabdeckung und Lichtbogenkammern können in der Regel selbst ausgetauscht werden. Fetten oder dergleichen ist nicht notwendig. Zudem lassen sich die Leistungsschalter einfach auf zukünftige digitale Anforderungen per Softwareupdate nachrüsten.
Geliefert wurde die SIVACON S8 von Siemens Partner PICHLERWerke. „Eine sichere Energieverteilung ist das Rückgrat jeder modernen elektrotechnischen Infrastruktur. Es gilt, höchste Ansprüche an Flexibilität und Effizienz zu erfüllen, bei gleichzeitiger Möglichkeit zur individuellen Ausgestaltung. Das schafft die SIVACON S8 mühelos. Das Zusammenspiel von Daten und der Software ermöglicht eine nahtlose Einbindung in die Industrie- und Gebäudeautomatisierung“, erklärt Fabian Pötz, Bereichsleiter für Gebäudetechnikindustrie bei den PICHLERWerken.
Ein in Abstimmung mit Oberklammer erarbeitetes Sicherheitskonzept ist bis ins kleinste Detail durchdacht. Die Schaltanlage ist in Störlichtbogenklasse C ausgeführt, was den bestmöglichen Schutz für Personen und Anlagen bietet. Das Bedien- und Instandhaltungspersonal ist keiner Gefährdung durch Störlichtbögen bei geschlossener Anlage ausgesetzt. Sie können durch betriebsbedingte Fehler entstehen. „Mit der Ausführung Störlichtbogenklasse C erfüllen wir außerdem die Anforderungen der ÖVE E 8101 für geschlossene elektrische Betriebsstätten“, weiß Oberklammer. „Bei dieser Anlage haben wir 3NJ6 NH-Trennleisten mit Sicherung eingesetzt. Dadurch bleibt die VFI flexibel für nachträgliche Einbauten. Die Abgänge können einfach durch Stecken auch unter Spannung nachgerüstet werden. Durch die doppelte Unterbrechung der Schaltkontakte und da die NH-Trennleiste auch bei Betätigung geschossen bleibt, ist der sicherungsbehaftete Abgang in jedem Schaltzustand störlichtbogensicher.“ Außerdem in das Sicherheitskonzept eingebunden ist die DAS+ Funktion, die standardmäßig in allen offenen 3WA Leistungsschaltern von Siemens verbaut ist. DAS+ wird beim Öffnen der Schaltanlage aktiv und senkt im Fehlerfall durch das Herabsetzen der Auslöseparameter der Leistungsschalter die von den Trafos bereitgestellte Kurzschlussenergie. Damit werden die hohen Kurzschlussströme an der offenen Schaltanlage reduziert – das bietet dem Instandhaltungspersonal auch bei offener Anlage zusätzlichen Schutz gegen Störlichtbögen. Der offene Leistungsschalter trägt damit aktiv dazu bei, die in der Norm EN 50110 (Betrieb von elektrischen Anlagen) geforderten Schutzmaßnahmen gegen Störlichtbögen zu erfüllen.
Um Ausfallzeiten zu reduzieren oder ihnen sogar vorzubeugen, kann der Betreiber mit dem kostenlosen Tool powerconfig, zum Beispiel auf das Conditionmonitoring der Kompaktleistungsschalter 3VA zugreifen. Das schafft einen einfachen Überblick über den Gesundheitszustand der Kompaktleistungsschalter 3VA. „Eine Energieverteilung mit stets betriebsbereiten Komponenten erhöht die Anlagenverfügbarkeit und vermeidet ungeplante Stillstände,“ erklärt Pötz. Mit powerconfig, lassen sich die Leistungsschalter 3WA, 3WL, 3VA, alle PACMessgeräte und Erweiterungsmodule und das Netzumschaltgerät ATC6300 über ihre verschiedenen Kommunikationsschnittstellen parametrieren, dokumentieren, bedienen, beobachten und testen. Damit erleichtert das PC-basierte Tool das Einstellen der Geräte für die erste Inbetriebnahme, besonders wenn mehrere Geräte einzustellen sind. Außerdem sind alle Geräteeinstellungen umfangreich dokumentiert und stehen für die Instandhaltung und Wartung zur Verfügung. Das führt zu erheblicher Sicherheit und Zeitersparnis.
Mit dem auf sämtlichen Siemens- Geräten aufgedruckten Knowledge- Manager haben Instandhaltungsverantwortliche zusätzlich jederzeit alle aktuellen Datenblätter der eingesetzten Hardware griffbereit. „Mit der Schaltanlage werden alle notwendigen Informationen zu Aufstellung, Betrieb und Wartung mitgeliefert. Damit können alle Vorgaben für die Einbringung der Schaltanlage, Anschluss-Drehmomente, Wartung und Instandhaltung eingehalten werden“, sagt Thomas Danbauer, Siemens Experte für die SIVACON S8 Schaltanlage. Er setzt auf eine gute Vorausplanung: „Um Systeme bestmöglich zu optimieren, sind genaue Kenntnisse über das Verteilungsnetz essenziell. Mit einem Energiemanagement-System werden die Basisdaten zum Energieverbrauch ermittelt, übersichtlich und nachprüfbar dokumentiert. Ziel ist es, Einsparungspotenzial dauerhaft zu erkennen, Maßnahmen daraus abzuleiten und systematisch umzusetzen.“
Tools wie etwa die Software SIMARIS design von Siemens erledigen die Netzberechnungen auf Basis realer Produkte mit minimalem Eingabeaufwand. Zudem übernimmt die Software die Berechnung von Kurzschlussstrom, Lastfluss, Spannungsfall und der Energiebilanz. „Die SIMARIS Softwarefamilie ermöglicht es bereits bei der Vorplanung effizient aussagekräftige Lösungsvorschläge auszuarbeiten. Die Daten, die bei der Projektierung mit SIMARIS design entstehen, können leicht mit powerconfig zur Inbetriebnahme vom Schaltgeräten verwendet werden“, so Danbauer. „Konkret bei dieser Anlage haben wir unter Berücksichtigung der Betriebszustände der dreifachgespeisten Schaltanlage dem Kunden veranschaulicht, wie sich die Lastflüsse und Kurzschlusswerte verhalten. Damit hatten wir bereits in der Vorplanung eine gute Basis für die Beurteilung der Energieeffizienz, die Ausführungskosten und die Daten für die weitere Anlagendimensionierung.“
Die SIVACON S8 Schaltanlage besteht aus 7 Feldern, die von einem Trafo mit 1600 kVA versorgt werden. Zusätzlich speist ein BHKW mit 850 kW ein, das für den Inselbetrieb ausgelegt ist. Optional ist eine weitere Trafoeinspeisung möglich. Die 4000 A Niederspannungsschaltanlage stellt die Energieverbrauchsdaten sowie alle Schaltzustände direkt von den kommunikationsfähigen Leistungsschaltern der Leitwarte zur Verfügung.
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