Categories: Herbst 2025

Brandschutzlösung, bei der die Lage stimmt

SWAROVSKI OPTIK ist auf die Entwicklung und Produktion von Ferngläsern, Zielfernrohren, Teleskopen und optronischen Geräten spezialisiert. Diese werden vom Zentrallager in Absam aus an anspruchsvolle Anwender:innen in den drei Zielgruppen Jagd, Vogelbeobachtung und Outdoor verschickt. Um die Durchsatzleistung und Produktivität anzukurbeln, Mitarbeitende zu entlasten und den eigenen hohen Innovationsansprüchen gerecht zu werden, sollen die optischen Präzisionsinstrumente zukünftig vollautomatisch von der Lagerung zur Kommissionierung und zur Fertigung transportiert werden.  Das Besondere im Lager des Herstellers: Die Arbeitsabläufe sind vertikal strukturiert und finden auf unterschiedlichen Ebenen statt. Auf dem Dach der Halle wurde in einem neu errichteten Aufbau das AutoStore-Grid installiert. Die Kommissionierung erfolgt an 6 Swing-Ports im Erdgeschoß, knapp 8 Meter unter dem AutoStore. Das war der Punkt, an dem Swarovski Optik die Expert:innen von Siemens mit ins Boot holte. „Wir arbeiteten bisher schon erfolgreich mit Swarovski Optik zusammen, im Speziellen in den Bereichen Brandschutz, Videoüberwachung, Zutrittssysteme und Leitstandtechnik“, so Christoph Dibona, Siemens-Vertriebsmitarbeiter.

Doppelter Brandschutz hält länger
An der Decke des neuen Lagerbereiches wurden von Siemens insgesamt sechs Rauchansaugsysteme zur Rauchdetektion installiert. „Eine automatische Brandbekämpfung erfolgt, sobald mindestens zwei dieser Melder einen Brandherd detektieren“, erklärtDibona, und betont, dass selbstverständlich auch dieses neue System in die bestehende Brandmeldeanlage integriert wurde, die übrigens wie alle anderen Systeme mit WinGuard SIControl X4 bedient und überwacht wird. Die Brandlöschung selbst erfolgt mittels Stickstoff in Bestzeit, um ein Ausbreiten eines Entstehungsbrandes bereits im Keim zu ersticken. Dafür sorgt die Siemens Sinorix NXN Gaslöschanlage. Diese besteht bei Swarovski Optik aus insgesamt 96 Löschmittelbehältern in 300-bar-Technik mit einem Behältervolumen von jeweils 140 Litern. Allein die Anzahl der Behälter veranschaulicht die Dimension des Löschsystems. „Für unseren Kunden von enormer Bedeutung war die Redundanz der Gaslöschanlage“, berichtet Christoph Dibona. Da bei einem Löschvorgang sämtliche 96 Löschmittelbehälter aktiviert werden, wäre bis zur Wiederherstellung der wieder befüllten Behälter kein effizienter Brandschutz vorhanden. Das Abbauen, Wiederbefüllen und Einbauen der Behälter erstreckt sich jedoch aufgrund der Gegebenheiten durchaus auf ein paar Tage – letztlich kein zufriedenstellender Zustand. Um diese Lücke zu schließen, installierten die Expert:innen von Siemens eine komplette zweite Reserveanlage mit weiteren 96 Löschmittelbehältern, die den Schutz des Lagers während dieser Zeit sicherstellt – so ist größtmögliche Sicherheit garantiert. Komplettiert wird das Brandmelde- und Löschsystem von optischen bzw. Handfeuermeldern, akustischen und optischen Alarm- und Informationssystemen und einigen Löschbedienfeldern. 

Siemens Sinorix Gaslöschanlage mit einem Volumen von 13.440 L.

Die Informationen all dieser Komponenten laufen in der bewährten FS-20-Brandmelderzentrale von Siemens zusammen. Der Siemens-Experte verweist auf einen weiteren wichtigen Punkt: „Der in den Löschmittelbehältern enthaltene Stickstoff könnte im Fall eines unbeabsichtigten Austretens eine Gefahr im Betriebsraum darstellen, deshalb haben wir eine permanente Leckageüberwachung installiert.“

Sichere Investition für die Zukunft
Flexibilität bewiesen die Siemens-Spezialist:innen bei der Errichtung des neuen Lagerbereichs, denn die Brandmelde- und Löschanlage konnte nur während bestimmter, exakt definierter Zeitfenster in den Neubau eingebracht und installiert werden. Dass Siemens hier exakt auf individuelle Bedürfnisse und Anforderungen eingehen kann, ist ein großer Vorteil und garantiert einen geplanten Zeitablauf. „Ein weiteres enormes Plus für unseren Kunden war, dass sich sämtliche unserer Systeme nahtlos in die bereits bestehende Gebäudeleittechnik bei Swarovski Optik integrieren ließen“, so Christoph Dibona. „Insellösungen bzw. Parallelsysteme werden so vermieden, Betrieb und Service gestalten sich einfach und effizient“. Das Motto „alles aus einer Hand“ wird hier gelebt. Und der Wartungsvertrag garantiert zuverlässige Funktion und Investitionssicherheit für die Zukunft.

Siemens

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