Seit der Gründung im Jahr 1603 prägen Tradition und solides Qualitätshandwerk die Firmengeschichte der Gesenkschmiede Bernhofer im oberösterreichischen Innviertel. Als Umform- und Bearbeitungsspezialist von Schmiedeteilen bietet das in Höhnhart ansässige Unternehmen höchste Qualität – von der Beratung und Entwicklung über die Warmmassivumformung bis hin zur Oberflächenveredelung, Qualitätsprüfung und Logistik. Tradition trifft bei Bernhofer auf Moderne: Der Familienbetrieb strebt nach der Technologieführerschaft als Systemlieferant bei kleinen und mittleren Losgrößen (250 bis 50.000 Stück Jahresmenge) für hochkomplexe und innovative Schmiedeteile. 2019 startete Bernhofer das bisher größte Investitionsvorhaben der Unternehmensgeschichte mit der Errichtung eines neuen Logistikzentrums, einer vollautomatischen Wärmebehandlungsanlage und der Modernisierung der Betriebsausstattung. Ziel war es, neue Maßstäbe hinsichtlich Ressourcenschonung und Optimierung des Produktionsflusses zu setzen sowie eine nachhaltige und starke Basis für kommende Herausforderungen zu schaffen.
Auf Grund der bereits über mehrere Jahrzehnte andauernden hervorragenden Zusammenarbeit holte sich Bernhofer für sein ambitioniertes Projekt die Experten von Siemens mit an Bord. Da in einer Gesenkschmiede reichlich Wärmeenergie anfällt, war die Richtung des Projektes klar: Vorhandene Energie sollte einerseits für weitere Produktionsprozesse zur Verfügung stehen, andererseits auch zum Beheizen bzw. Kühlen insbesondere des neuen Logistikzentrums und seiner Sozialräume genutzt werden. Bespiele dafür sind die Abwärme von Kompressoren und Induktionsöfen, welche in Form von Warmwasser gespeichert wird, oder der Einsatz einer Wärmepumpe, die zum Heizen und Kühlen eingesetzt wird. „Dass sich die Investitionen und die weitreichenden, durchdachten Anstrengungen hier besonders lohnen, liegt an den großen Mengen an Wärmeenergie, die in einer Gesenkschmiede entstehen“, erklärt Günter Wagner, Teamleiter MSR bei Siemens. Bereits vorab errechneten die Haustechnikplaner, dass für das neue Logistikzentrum von Bernhofer keine eigene (fossile) Heizung bzw. Kühlung erforderlich ist, da der Bedarf gänzlich aus der in der Produktion gewonnenen Energie gedeckt werden kann. „Das ist Ressourcenschonung in Bestform“, so Wagner.
Auch große Mengen an Abwärme müssen richtig und anschlussfähig gesteuert werden. Daher war für uns sehr schnell klar, dass wir dieses Projekt mit Siemens umsetzen wollen.“
Ing. Ferdinand Bernhofer, CEO Bernhofer
Damit die verschiedenen Einzelmaßnahmen zu einem gewinnbringenden großen Ganzen verschmelzen, hält innovative Mess-, Steuer- und Regeltechnik von Siemens die Fäden in der Hand. Maßgeblich hervorzuheben ist hier das Gebäudeautomationssystem Siemens Desigo mit einer breiten Vielfalt an PX-Controllern als DDC-Automationsstationen. Für eine klare und nutzerfreundliche Visualisierungs- und Bedienoberfläche steht Desigo CC, die integrierte, skalierbare und offene Gebäudemanagementplattform von Siemens, bereit. Übrigens: Sensoren überwachen auch die Qualität des Kühlwassers – ein nicht zu vernachlässigender Punkt im Hinblick auf Korrosion in den Anlagen und einige andere Faktoren. Nach der kürzlich durchgeführten Inbetriebnahme zeigte sich der Erfolg des Projektes in der Realität. Günter Wagner bringt es auf den Punkt: „Verschiedenste Energiequellen wurden im Hintergrund so miteinander verknüpft, dass die größtmögliche Energieeffizienz erreicht wird.“ Auch im Hinblick auf die Zuverlässigkeit: Im Fokus steht die Einhaltung sämtlicher Parameter und damit die Stabilität in der Produktion bei Bernhofer. Neben der Steuerung und Regelung der Wärme- und Kühlprozesse wird eine umfassende Dokumentation hinterlegt. Aus dieser lassen sich Trends ablesen und die entsprechenden Schlüsse ziehen, welche die Verfügbarkeit weiter erhöhen. Zudem können Siemens-Experten via Fernzugriff auf das Gebäudeautomationssystem zugreifen. Und: Das System wächst mit. Weitere Ausbaustufen zu integrieren, ist selbstverständlich kein Problem.
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