Bei Grafic Packaging International (GPI) in Graz hat Siemens ein interessantes Projekt verwirklicht, um die Wettbewerbsfähigkeit des Kunden zu steigern. Der weltweite Experte für kundenspezifische Entwicklung, Fertigen und Bedrucken von Kartonverpackungen ist bestrebt, unterschiedliche Nachhaltigkeitsprojekte umzusetzen. Mit Unterstützung von Siemens wurde das veraltete Heizungs-, Klima- und Lüftungskonzept auf neue, nachhaltige Beine gestellt. Dazu wurde in einem ersten Schritt die Regelungstechnik auf aktuellen Stand gebracht. Basierend auf der Implementierung eines neuen Explosionsschutzkonzeptes inklusive eines Knallgasmonitorings konnten die Lüfterlaufzeiten in den Produktionsbereichen so adaptiert werden, dass nun ein bedarfsorientierter Betrieb möglich ist. „Bisher mussten von 34 Lüftungsanlagen 16 permanent betrieben werden, um den Ex-Schutz aufrechtzuerhalten“, so Daniel Fankhauser, Siemens-Experte für Energieeffizienz- und Dekarbonisierungsprojekte. „Jetzt messen wir laufend die Knallgaskonzentration in der Umgebungsluft und betreiben die Lüfter flexibel und bedarfsgerecht mit variabler Leistung.“ Da die Luft für den vollklimatisierten Bereich konditioniert werden muss, ergeben sich hier große Einsparungen – 660 MWh an Wärmebedarf und rund 630 MWh an elektrischer Energie. Das entspricht rund 163 t CO2 pro Jahr. „Wir konnten dieses hohe Einsparungspotenzial bereits in der Angebotsphase errechnen. Die Zahlen sollen sich nun im Betrieb bestätigen“, so Fankhauser. „Nebenbei“ ließ sich auch die Qualität der Produkte von GPI steigern, da die Luft in den Arbeitsbereichen nun konstante Parameter aufweist.
Ein großer Teil der Produktionshalle wurde mit einer modernen LED-Beleuchtung ausgestattet, wobei tageslichtabhängige Lichtszenarien die Arbeitsqualität steigern und zugleich den Strombedarf reduzieren. „Die Beleuchtung wird je nach Tageslicht und Präsenz gesteuert, die Betriebszustände sind auf der erweiterten und modernisierten Regelungstechnik aufgeschaltet“, erklärt Fankhauser. Die „Fäden“ der HKL-Technik wie auch der LED-Beleuchtung laufen bei der Gebäudemanagementplattform Siemens Desigo CC und den Desigo PX-Automationsstationen zusammen. „Diese Systeme sind sehr flexibel und auf Effizienz getrimmt“, betont der Fachmann. Sie vermeiden das Entstehen von Lastspitzen und schonen Anlagen sowie Geldbörse. „Im Zuge der Bestrebungen um langfristige Nachhaltigkeit hat GPI in einem zweiten Schritt schon die Umsetzung weiterer Energieeffizienzprojekte angedacht“, so Daniel Fankhauser.
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