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Der gute Ton

Egal ob Messe, Kongress, Seminar, Firmenevent, Konzert, Show, Sportveranstaltung oder Open-Air: Das Messezentrum Salzburg ist durch seine Vielseitigkeit eine gefragte Location für jede Veranstaltungsart. Die zehn ringförmig angeordneten Messehallen unterschiedlicher Größen und Raumhöhen sind variabel kombinierbar; zudem ist die Multifunktionshalle 10 in neun getrennt voneinander nutzbare Bereiche unterteilbar. Die Verbindung mit der Salzburgarena öffnet den Zugang für weitere 2.500 m² Veranstaltungsfläche. Zum Angebot der Messe Salzburg GmbH zählen außerdem die 21 Seminar- und Tagungsräume, die Eventfoyers sowie die Gastronomieräumlichkeiten. Dazu kommen Technikräume und Kollektorgänge. Bisher war im Messezentrum Salzburg eine Beschallungsanlage installiert, die für Alarmierungs-, Evakuierungs-, Musik- und Broadcastanwendungen ausgelegt war. Um in Zukunft einen gesicherten Betrieb zu gewährleisten, waren nun Teile der Anlage zu ersetzen. Mit der Sanierung beauftragte die Messe Salzburg die Securityexperten von Siemens. „Da diese Erneuerung einen wesentlichen Eingriff in die bestehende Infrastruktur bedeutete, wurde eine Totalsanierung der Anlage notwendig, um weiterhin allen Normen und Vorschriften zu genügen“, so Alexander Kerschbaumer, Technikexperte bei Siemens. „Herausfordernd für uns war, dass der Umbau bei laufendem Messebetrieb stattfand. Dazu mussten wir teilweise Provisorien herstellen.“

Geordnet evakuieren

Die digitalisierte Beschallungsanlage erfüllt alle Anforderungen und Vorschriften

Siemens installierte ein modernes elektroakustisches Notfallsystem (ENS) mit insgesamt sechs über Lichtwellenleiter verbundenen Systemzentralen, welches allen Anforderungen an den heutigen Betrieb gewachsen ist und selbstverständlich dem Stand der Technik gemäß ÖNORM EN54 entspricht. „Da die Beschallungsanlage auch als Evakuierungsanlage Verwendung findet, unterliegt sie ähnlichen sicherheitstechnischen Anforderungen wie eine Brandmeldeanlage“, weiß Kerschbaumer. Schlägt die Brandmeldeanlage Alarm oder wird eine andere Gefahr erkannt, werden mithilfe der Sprachalarmanlage gezielt Informationen weitergegeben. Wie etwa Verhaltensanweisungen an die in gefährdeten Bereichen befindlichen Personen, um die Wahrnehmungszeit zu verkürzen und gleichzeitig die Gefahr einer Panik abzuwenden. „Ziel ist die geordnete Evakuierung“, erklärt Kerschbaumer. Ebenso integriert ist die Möglichkeit eines Hintergrundalarms: Auch dieser startet mit Auslösen des Brandmeldesystems. In dieser Zeitspanne können automatisch oder manuell vom Bedienpersonal sogenannte „coded messages“ oder andere Informationen über das elektroakustische Notfallsystem abgesetzt werden. Für stets zielgerichtetes Agieren wurden unterschiedliche Rufkreise im Gebäude vorgesehen, sodass eine abschnittsweise Evakuierung bzw. Alarmierung erfolgen kann. Alle Anlagen wurden untereinander vernetzt, das bedeutet, sämtliche Signalquellen im Haus lassen sich auf alle Lautsprecherausgänge aufschalten. Die problemlose Aufteilung von Räumen in verschiedene Zonen und Bereiche oder deren Verbindung wird so ermöglicht. Alexander Kerschbaumer: „Das ist insbesondere von Vorteil, wenn etwa in den Messehallen und der Salzburg Arena zeitgleich Veranstaltungen stattfinden.“

Stets klar hörbar

Um stets die volle Aufmerksamkeit aller Personen sicherzustellen, hat Siemens das System so konzipiert, dass im Alarmfall zusätzliche Beschallungsquellen (z. B. Lautsprecher für Musikeinspielungen oder bei Konzerten etc.) abgeschaltet werden. Ebenso ist für die optimale Wahrnehmbarkeit von Durchsagen gesorgt: Die Anlage ist so bemessen, dass Alarmdurchsagen mit einem Schallpegel erfolgen, der höher liegt als der Pegel der Hintergrundgeräusche. Hierzu wird in allen Hallen der Grundschallpegel gemessen und die Lautstärke der Alarmdurchsagen automatisch um 10 dB erhöht. Zudem können durch Behördeneingriff mittels einer elektrischen Lastabwurfschaltung Lärmerzeuger vom Netz genommen werden, um den Grundschallpegel zu senken. Die kontinuierliche, automatische Überwachung und die zusätzliche Ausrüstung mit Havarieverstärkern gewährleistet die maximale Sicherheit. Die ENS-Zentralen bilden ein volldigitales netzwerkfähiges System mit einer besonders benutzerfreundlichen grafischen Oberfläche, die ein übersichtliches Agieren im Alarmfall garantiert. Die ausgereifte Bediensoftware stellt die Fernsteuerung und Diagnose sämtlicher Anlagenzustände sicher und bietet vielfältige Möglichkeiten zur individuellen Parametrierung und Konfiguration. Die Überwachung sämtlicher Signalwege erfolgt permanent und geräuschlos. Alle Fehler werden innerhalb von wenigen Sekunden erkannt, angezeigt und protokolliert. Um eine hohe Systemverfügbarkeit sicherzustellen, hat Siemens zudem Fernsteuerung diverser Schnittstellen zu Brandmeldesystemen und Fernwartung integriert.

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