Das Hauptprodukt der inhabergeführten MED-EL Elektromedizinische Geräte Ges.m.b.H. – die nach der Hörschnecke benannten Cochlea-Implantate – helfen Menschen mit schwerer bis hochgradiger Innenohrschwerhörigkeit, wenn die Versorgung mit einem Hörgerät nicht mehr ausreichend ist. Ein Cochlea-Implantat besteht aus zwei Hauptkomponenten: dem extern getragenen Audioprozessor und dem eigentlichen Implantat, welches hinter dem Ohr unter der Haut sitzt. „Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt“, sagt Alexander Mayr, Leiter der Implantatfertigung bei MED-EL, „neben der perfekten Funktion und der Langlebigkeit des Produkts stehen auch ein möglichst hoher Tragekomfort sowie die einfache Implantierbarkeit im Zentrum unserer Bemühungen.“ Diese haben zur weltweiten Bedeutung und Innovationsführerschaft des Unternehmens maßgeblich beigetragen. Etwa 2.300 Mitarbeitende, davon 1.400 am Hauptsitz Innsbruck, arbeiten mit 4.000 Kliniken rund um den Globus zusammen.
Für die Herstellung dieser kleinen, sehr präzisen Medizintechnik gibt es, laut Alexander Mayr, kaum einen anspruchsvolleren Bereich, denn es sind hochstabile Reinraumbedingungen erforderlich. Vor allem, um die sogenannte Langzeithermetizität der Elektronik – vereinfacht gesagt die Dichtheit gegenüber Feuchtigkeit – zu garantieren, da diese maßgeblich die
Lebensdauer des Implantats beeinflusst. Denn nur so ist auch die von MED-EL eingeräumte Werksgarantie von zehn Jahren realisierbar. Bei der neu errichteten und vor einigen Monaten
finalisierten Reinraumproduktion warteten daher umfangreiche Vorgaben auf die Gebäudetechnik: ständige Luftumwälzung und -filterung, geringstmögliche Partikel- und Keimbelastung und stabile Luftfeuchtigkeit zur Vermeidung der für die Elektronik schädlichen elektromagnetischen Störfaktoren zählen zu den wichtigsten.
Die friktionsfreie Zusammenarbeit mit Siemens und der ausfallfreie, stabile Betrieb gemäß unseren hohen Anforderungen an den Reinraum haben den eingeschlagenen Weg bestätigt.”
Alexander Mayr, Leiter der Implantatfertigung bei MED-EL
Für diese hohen Anforderungen hat sich MED-EL die Expert:innen von Siemens mit ins Boot geholt: Modernste Technologie stellt ganzjährig ein stabiles Temperatur-, Druck- und Luftfeuchteniveau im Reinraum sicher. Siemens konnte mit innovativen, zukunftssicheren Lösungen am Puls der Zeit überzeugen. Im Mittelpunkt stehen Desigo CC als Managementstation für die gesamte Gebäudetechnik, also Lüftung, Licht, Jalousien, Heizung, Klimatisierung etc., sowie WinGuard SiControl als Leitebene für die Sicherheitstechnik, konkret Videotechnik, Zutrittsüberwachung, Brandmeldetechnik, Gaswarnanlage und Löschanlage. 14 Desigo-PX-Controller übernehmen die primär- bzw. erzeugungsseitige Steuerung von Heizung, Lüftung, Klima etc. und 203 Controller vom Typ Desigo DRA sorgen für die gesamte Raumsteuerung – in Summe ergibt das die stattliche Zahl von fast 40.000 Datenpunkten. Für eine komfortable Bedienung von Licht und Jalousien sorgt der Smart Room Operator. Dazu kommen die Brandmeldeanlage FC2040/2060 mit rund 550 Brandmeldern und die automatische Steuerung von 133 Brandschutzklappen. Installiert wurde die Technik in der eigens dafür errichteten Zwischendecke, um die teure Reinraumfläche möglichst effizient zu nutzen. Zudem vereinfacht dies die Wartung, da dafür der Reinraum nicht betreten werden muss.
„Wir denken in langfristigen Partnerschaften“, ergänzt Alexander Mayr, „und legen auch großen Wert auf einen Ansprechpartner in der Nähe. Die friktionsfreie Zusammenarbeit mit
Siemens und der ausfallfreie, stabile Betrieb gemäß unseren hohen Anforderungen an den Reinraum haben den eingeschlagenen Weg bestätigt.“ Zudem war es für MED-EL wichtig, dass die „Chemie“ zwischen Siemens und dem Reinraumbauer passt.
Um den Betrieb des Reinraums langfristig in einem optimalen Bereich zu halten, hat sich MED-EL ganz aktuell entschlossen, mit Siemens einen digitalen Servicevertrag anzuschließen. Siemens-Expert:innen beobachten über digitale Tools laufend die installierte Technik mit ihren rund 40.000 Datenpunkten, analysieren diese und zeigen Optimierungspotenzial auf. Ganz gemäß dem Ansatz: weg von der einmal jährlich durchgeführten Momentaufnahme – hin zur Ganzjahresbetrachtung. So zeigt sich rasch, wo Energie eingespart und die Effizienz erhöht werden kann, und vieles mehr. Alexander Mayr: „Die Investition in die Gebäudetechnik rentiert sich umso mehr, wenn Fachexperten sie regelmäßig und langfristig digital beobachten und begleiten.“
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