Zum Beispiel setzt die Betreiberfamilie Zacherl auf Lebensmittel, die möglichst regional sind und CO2-neutral geliefert werden. 80 Prozent der gesamten Haushaltsabfälle werden getrennt und als Rohstoff wieder an Betriebe geliefert. Nur 20 Prozent landen tatsächlich im Restmüll. Umgerechnet auf den einzelnen Gast verursacht das Hotel rund 70 Prozent weniger Abfallstoffe als ein durchschnittlicher Einfamilienhaushalt. Gut sichtbar wird das am „müllfreien Frühstücksbuffet“, das seit März 2022 ohne Abfall funktioniert. Aber damit ist noch nicht Schluss: Das Landhotel Schicklberg hat sich vollständig von fossilen Energieträgern getrennt. Damit das funktioniert, wurde das Hotel mit Siemens Smart Infrastructure als Partner modernisiert und mit umweltfreundlicher Gebäudetechnik ausgestattet – und spart so jetzt jährlich rund 300 Tonnen CO2 ein. Absolutes Highlight der Modernisierungen ist das dezentrale Energiesystem mit Photovoltaikanlagen, Batteriespeicher, einer Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität und einem intelligenten Energiemanagementsystem. Unter dezentraler Energieversorgung versteht man die Energiebereitstellung durch kleinere Anlagen in Verbrauchernähe. Dezentrale Energiesysteme leisten außerdem einen wichtigen Beitrag zur Energiewende, da sie mit erneuerbaren Energien arbeiten.
Die Ladeinfrastruktur beinhaltet insgesamt acht VersiCharge-Wallboxen aus dem Hause Siemens. Die VersiCharge ist kompatibel mit allen Elektrofahrzeugen und lädt diese mit bis zu 22 kW auf. Der Batteriespeicher – übrigens mit einer beachtlichen Leistung von 200 kWh – speichert die Energie, damit sie auch nachts oder an Regentagen verfügbar ist. Außerdem lassen sich dadurch Kosten einsparen: Die selbst produzierte Energie muss natürlich nicht bezahlt werden. Für konstante Energie sorgen 36 Bohrungen ins Erdreich mit jeweils 120 Metern Tiefe (gesamt über 4.000 m Tiefenbohrungen). Ein zusätzliches Wärmepumpensystem, das mit Tiefensonden für neue Wärmeversorgung aufgebaut wurde, bildet dafür einen geschlossenen Kreislauf mit der Soleflüssigkeit in den Sonden. Außerdem wurde die Anlagenhydraulik optimiert und im Bereich des Hallenbads und der zugehörigen Garderobe eine effiziente Lüftungsanlage integriert. Eine zentral übergeordnete Leitstation – Siemens Desigo – visualisiert die vorhandene und die zu erweiternde Regelungstechnik. Die Darstellung der Energieverbräuche und Überprüfung der Einsparerfolge erfolgt über ein Energiemonitoringsystem.
Eine hygienische und effiziente Nutzung der Abwärme der Kältemaschine wird für die Küche und im Erdäpfelkeller eingesetzt. Auch die Warmwasserbereitung wird entsprechend optimiert und mittels effizienter neuer Hygienespeicher umgesetzt. Und verschwendet wird sowieso nichts: Das im Hotel genutzte Wasser wird mehrfach aufbereitet und generell wird im Vergleich zu vor zehn Jahren nur noch ein Drittel an Chemie für das Hallenbad und bei Putzmitteln verwendet. Im Kundenbereich wurden klar sichtbare ökologische Maßnahmen gesetzt wie Stoffhandtücher statt Papier-Einweg, wasserlose Toiletten und keinen Tischmüll im Restaurant (Paraffinkerzen statt Wachs, Filzbierplattl statt Karton).
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