Krankenhäuser sind im Besonderen schützenswert gegen Cyberangriffe und Systemausfälle, um jederzeit eine adäquate Patientenversorgung aufrechtzuerhalten. Siemens-Securityexperte Jürgen Karlsböck macht dazu auf einen wichtigen Punkt – die NIS2-Gesetzesvorlage: „Da von dieser Gesetzesvorlage alle Krankenhäuser – und nicht nur definierte Schwerpunktkrankenhäuser – als Teil der kritischen Infrastruktur erfasst sind, ergibt sich für viele Betreiber Handlungsbedarf.“ Die EU möchte mit der NIS2 die Resilienz und die Reaktion auf Cyberangriffe des öffentlichen und des privaten Sektors weiter verbessern, denn es sei nicht die Frage, wann man angegriffen wird, sondern ob ein Angriff Erfolg hat. Von diesem Gesetzesvorlage erfasst sind alle Gebäudebereiche, also nicht nur die eigentliche IT. Bei sämtlichen Geräten, Komponenten etc., die an ein Netzwerk angebunden sind, muss auch an Cybersicherheit gedacht werden. Das betrifft auch die Gebäude- und die Sicherheitstechnik, in der sich viel zu oft einfach zu überwindende Schwachstellen befinden, über die Cyberkriminelle beträchtlichen Schaden anrichten können. „Unser Siemens-Team verfügt über die erforderliche Expertise und die Ressourcen, um Krankenhausbetreiber nach einer intensiven Analyse individuell und zielgerichtet auf dem Weg zur NIS2-Konformität zu begleiten und auch in Zukunft zu betreuen“, betont Jürgen Karlsböck die Positionierung seines Unternehmens als strategischer Technologiepartner.
Direkt verbunden mit der Cybersecurity ist das Sicherheitsmanagement im Krankenhaus. In diese Überlegungen müsse man das Personal, Patient: innen, Besucher:innen und die im Haus aktiv Mitarbeitenden von Fremdfirmen miteinbeziehen. „Die Weitergabe von Generalschlüsseln an externe Firmen ist ein absolutes No-Go“, gibt der Siemens-Experte nur ein Beispiel als Sicherheitshinweis. Überhaupt sei bei mechanischen Schlüsseln der Verlust des Patentschutzes nach wenigen Jahren zu beachten. „So lässt sich nicht sicherstellen, ob Unbefugte sich in sensiblen Bereichen des Hauses bewegen, ohne dass es jemand bemerkt“, warnt Jürgen Karlsböck. Aufgrund der Lagerung großer Mengen an Medikamenten und Suchtmitteln gewinne das Thema „Zutrittskontrolle“ weiter an Bedeutung. Siemens bietet hier passende Lösungen an, die individuellen Zutritt zu definierten Räumen, Schränken etc. gewähren. Dieser kann zeitlich begrenzt werden oder ist bei externen Firmen an die Absolvierung bestimmter Unterweisungen bzw. einer Hygieneunterweisung usw. geknüpft. Karlsböck: „Siemens ist ein erfahrener Integrator für digitale Sicherheitslösungen. Wir vernetzen Systeme und digitalisieren so Unternehmensprozesse. Dadurch steigt neben dem Sicherheitsniveau auch die Rechtssicherheit im Krankenhaus“. Von der elektronischen Zutrittskontrolle SiPass über Videoüberwachung bis zum Aufzugsnotruf: Alle Lösungen werden gemäß den aktuell geltenden Gesetzen, Normen und Datenschutzbestimmungen geplant und implementiert. Zusätzlich bietet das Lifecycle-Konzept eine Vielzahl individueller Serviceleistungen und garantiert so Investitionssicherheit.
Mit dem HiMed-Terminal am Patientenbett setzt Siemens einen neuen Standard in Sachen Komfort und rückt dabei Information und Kommunikation in den Mittelpunkt. Patient: innen können sich beispielweise Aufklärungsvideos vor Behandlungen ansehen und bekommen Therapietermine angezeigt – bei Bedarf mit einer Wegbeschreibung. Selbstverständlich ist der Zugriff auf Fernsehen, Internet oder Onlinespiele ebenso möglich wie auf die eigene elektronische Patientenakte. Die Aufschaltung von Streamingdiensten, die Patient:innen erwerben können, ist ebenfalls realisierbar. „Die Funktionsvielfalt des HiMed-Terminals ist praktisch unbegrenzt und kann vom Krankenhausbetreiber individuell definiert werden“, erklärt Jürgen Karlsböck. Die Möglichkeit, Essensbestellungen über HiMed abzuwickeln oder Patientenbefragungen durchzuführen, unterstützt insbesondere bei internen Abläufen bzw. beim Qualitätsmanagement. Ein individuelles Design und die einfache Bedienoberfläche erleichtern auch älteren Patient:innen den Umgang mit dem Terminal. Hinzu kommt die Nutzung von aktuell 18 Sprachen: „Ein unschätzbarer Vorteil des Systems, wenn man zum Beispiel an die Unfallabteilungen der Krankenhäuser in den touristisch starken Wintersportregionen Westösterreichs denkt“, betont Karlsböck. Nicht zuletzt dank der offenen Schnittstellen ist HiMed eine hervorragende Investition in die digitale Zukunft eines Krankenhauses.
Siemens ist ein erfahrener Integrator für digitale Sicherheitslösungen. Wir vernetzen Systeme und digitalisieren so Unternehmensprozesse. Dadurch steigt neben dem Sicherheitsniveau auch die Rechtssicherheit im Krankenhaus
Jürgen Karlsböck, Siemens-Securityexperte
Die Interaktion bietet nicht nur eine enorme Komfortsteigerung für die Patient:innen, sondern auch für das Krankenhauspersonal. Ärzt:innen und Pfleger:innen können über das Terminal per SIP-Videokonferenz mit den zu Betreuenden in Verbindung treten und so etwa in Notfällen schneller und zielgerichteter agieren. Benötigen Patient:innen beispielsweise ein Schmerzmedikament, kann das bereits via Videocall bekanntgegeben werden und die Spitalsmitarbeitenden müssen nicht erst zum Krankenbett gehen, die Wünsche erfragen und dann das Medikament bringen. „Dieser Vorteil rechnet sich umso mehr, wenn das Personal beim Betreten des Zimmers Schutzkleidung tragen muss. HiMed ist die Plattform für die Prozessdigitalisierung am Krankenbett und darüber hinaus. Damit schaffen wir ein modernes und komfortables Umfeld für Ärzt:innen, Pflegekräfte sowie Patient: innen und ermöglichen so einen möglichst effizienten Personaleinsatz.
Unnötige Wege erspart auch eine Echtzeitortung, die von Siemens als Systemintegrator ebenfalls angeboten wird. Wo steht aktuell das nächste freie Bett? Wo sind etwa die nächste verfügbare Motorspritze oder andere medizinische Geräte? „Das sind nur zwei Fragen, die im Krankenhausbetrieb täglich vorkommen und sich mittels Real-Time-Tracking „Enlighted“ einfach beantworten lassen“, weiß Karlsböck. „Dank unserer Lösung können Geräte nicht nur lokalisiert, sondern auch für geplante Behandlungen im Voraus gebucht werden.“ So haben die Krankenhausmitarbeitenden die erforderliche Transparenz und verschwenden keine Zeit beim Suchen. „Enlighted“ unterstützt darüber hinaus bei der Dokumentation, erklärt der Siemens-Experte anhand des Bettenmanagements: „Das System beinhaltet neben der Information, wo sich exakt welches Bett befindet, auch Daten über die Reinigung, Desinfektion, den Austausch von Komponenten oder die Wartung.“
Die Königsdisziplin des Krankenhausbetriebs ist die Vernetzung der einzelnen Systeme. Mag das bei der Inbetriebnahme noch einfach zu realisieren sein, schaut dieses Thema nach ein paar Jahren zumeist anders aus, denn „Laufen Technologien einzelner Hersteller in unterschiedliche Richtungen, verliert das Gesamtsystem oft rasch an Übersichtlichkeit“, so Karlsböck. „Und da zusätzlich das Thema Cybersecurity zu berücksichtigen ist, geraten viele Kunden mit Knowhow und Ressourcen an ihre eigenen Grenzen. Daraus entstehen oft unvorteilhafte Insellösungen und intransparente Prozesse.“ Siemens kennt die Herausforderung, verschiedene Systeme zu einem großen Ganzen zu vernetzen und die Funktionalität und Sicherheit über den gesamten Lebenszyklus zu erhalten. „Wir erfüllen diese Anforderungen für unsere Kunden, die sich dadurch auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. Das macht uns zum verlässlichen Technologiepartner für eine sichere, transparente, nachhaltige und komfortable digitale Zukunft.“
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