Categories: Sommer 2024

Monitoring nach Maß

Michael Krammer von REXEL im Gespräch mit Siemens-Experten Rainer Brade.

Für Wolfgang Burst dreht sich bei der Gebäudeautomatisierung alles um KNX. Der Gewinner des Internationalen KNX Awards ist damit seit 25 Jahren erfolgreich, u.a. am Flughafen Wien, im Musiktheater Linz oder im Wiener AKH. Im eigenen Smart Home betreibt er für künftige Projekte parallel ein Energiemonitoring. „Die Verbräuche werden pro Raum individuell aufgezeichnet“, erzählt Burst, „wir messen zudem Großverbraucher, also Küchengeräte, die Waschmaschine oder die Wärmepumpe des Pools.“ Jeder der rund 60 Stromkreise im Haus ist mit den AFDD/Leitungsschutzschaltern 5SV sowie 5SV COM mit integriertem Energiezähler und dem Messgerät Siemens SENTRON PAC2200 mit Plug-and-play und WEB-Server-Funktion ausgestattet. Die aufgezeichneten Daten werden an zwei SENTRON Powercenter 1000 Funkknoten übermittelt, die ihrerseits mit der IoT-Datenplattform und Software SENTRON Powercenter 3000 Kontakt aufnehmen.

Wir profitieren von der Lösung und den ableitbaren Maßnahmen derartig, dass wir sie unseren Kunden ebenfalls gerne anbieten.

Michael Krammer, Business Manager Industrial Automation bei REXEL Austria

Energie sinnvoll einsetzen

Mit dem Energiemonitoring verfolgt Wolfgang Burst ein klares Ziel: Der Bezug von teurem Fremdstrom soll sinnvoll dem produzierten Eigenstrom weichen. „Es geht um die optimale Energienutzung“, fasst der KNX-Systemintegrator zusammen, „die Pool- Wärmepumpe wird nur betrieben, wenn die PV-Anlage produziert. Mittlerweile verwenden wir aufgrund des Energiemonitorings Solarstrom auch für einen Teil der Warmwasseraufbereitung“, fasst Burst erste ableitbare Erkenntnisse zusammen.

Energiemonitoring zum Erfassen, Reporten und Optimieren

Beim Elektrogroßhändler REXEL Austria setzt man ebenfalls auf Energiemonitoring. Hier besteht das Setup aus SENTRON PAC3200T und PAC2200 Messgeräten, dem platzsparenden Leitungsschutzschalter 5SL6 COM und AFDD/LS-Schaltern 5SV6 COM, beide mit integriertem Energiezähler, sowie der Energiemonitoring-Software SENTRON Powermanager und der IoT-Datenplattform und Software SENTRON Powercenter 3000. Zur Notwendigkeit eines professionellen Energiemonitorings erklärt Michael Krammer, Business Manager Industrial Automation bei REXEL Austria: „Einerseits gibt es mit dem österreichischen Energieeffizienzgesetz den rechtlichen Rahmen, der verpflichtende Energieeffizienzziele vorsieht. Gleichzeitig melden wir unserer Konzernmutter unsere Verbrauchsdaten, um damit zum konsolidierten, konzernweiten Reporting beizutragen.“

Kontinuierliches Energiemonitoring optimiert Stromverbräuche und reduziert den CO2-Footprint

Dazu käme, so Krammer, die Transformation in ein grünes Unternehmen, vorangetrieben etwa durch den standortübergreifenden Ausbau der Elektromobilität mit eigener Ladeinfrastruktur, die Installation von Photovoltaik sowie lokale Schritte, z.B. die Umstellung von Gas auf Infrarotheizung im Lager. „Mit dem Energiemonitoring lassen sich Verbräuche genau verorten, beziffern und etwa der PV-Eigenstromproduktion gegenüberstellen“, fasst Rainer Brade, Product Manager bei Siemens, zusammen. Damit könne man etwa ein Verbrauchsmonitoring am Einspeisepunkt zur Reduktion von Spitzenlasten betreiben, Daten für das Energiemanagement der Ladeinfrastruktur der Elektrofahrzeuge gewinnen sowie die regional agierenden Verkaufsleiter beim Energieeinkauf und optimierter Energienutzung unterstützen.

„Mit dem Energiemonitoring ist es wie mit all den anderen Optimierungsprogrammen in der Industrie. Man muss sich damit konstant auseinandersetzen, um energieeffizient zu bleiben“, so Krammer, „das ist aber keine Belastung. Im Gegenteil: Wir profitieren von der Lösung und den ableitbaren Maßnahmen derartig, dass wir sie unseren Kunden ebenfalls gerne anbieten.“

Weitere Informationen finden Sie hier.

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