Unternehmenssicherheit ist ein wesentlicher Faktor, wenn es um den Erfolg und die Mitarbeiterzufriedenheit geht. Die Anforderungen an sie steigen freilich permanent, und genau deswegen hat die Lenzing AG Siemens beauftragt, eine möglichst durchgängige Sicherheitslösung am Standort Lenzing zu entwickeln und umzusetzen. Im Wesentlichen sollten Sicherheits- und Servicegedanken vereint werden und die Prozessabläufe in Safety und Security bestmöglich harmonieren. Siemens war dafür der prädestinierte Partner. Denn in jahrelanger guter und strukturierter Zusammenarbeit ist es den Projektteams der Lenzing AG und von Siemens schon durch viele Aufträge gelungen, ein großes Ganzes zu schaffen.
Nun hat Siemens als grundlegende Infrastruktur für die sicherheitstechnischen Anlagen ein hoch verfügbares Sicherheits-LAN am Werksgelände aufgebaut. 24 werksweit verteilte IT-Standschränke mit über 70 Switches sind über einen abgeschotteten LWL-Ring verbunden. Ein eigens dafür aufgebautes virtuelles Serversystem steuert sämtliche Sicherheitsapplikationen.
Die Schränke sowie die einzelnen Ports werden dabei ständig überwacht, die Schranktüren selbst werden für Arbeiten von der Sicherheitszentrale aus ferngesteuert freigeschaltet. Gesteuert werden die Zufahrts- und Zugangsberechtigungen jetzt über SiPass Access Control. Die Software verwaltet rund 700 Online- und 800 Offline-Leser und wird von sechs Clientarbeitsplätzen aus bedient. Die Ein- und Ausfahrtsschranken werden zusätzlich mittels Weitbereichsleser und Video-KFZ-Kennzeichen-Erkennung bewegt. Auch die Verwaltung der Berechtigungen für die werksweiten Besucher, Fremdfirmen und Frächter findet in SiPass statt. Die durchgängige Personenerfassung dient auch als Basis für das werksweite Evakuierungsmanagement. Denn im Fall des Falles werden an neun Sammelplätzen auf Outdoormonitoren die abgängigen Personen angezeigt. Zum neuen Sicherheitskonzept gehört auch, dass Fremdsysteme gut integriert sind. So wurden unter anderem Schnittstellen zu SAP, Sharepoint, zur Logistiksoftware und zu den von Siemens gelieferten elektronischen Schlüsselverwaltungskästen geschaffen.
Ein Unterweisungssystem sorgt mit gezielten Fragen dafür, dass nur sicherheitsgeschulte Personen das Firmengelände betreten dürfen. Dafür stehen elf Terminals zur Verfügung, die mit der Zutrittskontrollanlage gekoppelt sind. Durch das umgesetzte Werk-in-Werk-Konzept können Unterweisungen und Zugangsberechtigungen sogar auf einzelne Betriebsanlagen selektiv ausgestellt werden. Mehr als 150 IP-Kameras auf dem gesamten Gelände verschaffen dem Sicherheitspersonal den nötigen Überblick. Teil des Gesamtkonzeptes war es, auch die Betriebskantine in das neue Siemens-Komplett-System einzubinden. Eine neue Kantinenlösung wurde geliefert und installiert. Nun können sowohl Mitarbeiter und Lieferanten als auch Besucher an Kassenautomaten auf ihre Ausweiskarten Geld aufbuchen, in der Kantine dann bargeldlos bezahlen und bei Bedarf wieder in Bargeld umwandeln.
Insgesamt gehen mittlerweile eine Vielzahl von sicherheitsrelevanten Alarmen und Meldungen in der Leitstelle ein. Und um dabei nicht den Überblick zu verlieren, war es notwendig, auch eine einheitliche Bedien- und Visualisierungsoberfläche zu schaffen. Als übergeordnetes Leitstandsystem wurde SiControl installiert und bei der Betriebsfeuerwehr ein zentraler Sicherheitsleitstand mit zwei Bedienplätzen aufgebaut.
Siemens lieferte eine betriebsfertige Komplettlösung samt Leitstandmöbel und Videowall. 19 Schnittstellen zu Subsystemen und rund 20.000 Datenpunkte werden aktuell betrieben. Darüber hinaus wurden die Funkanlagen für das betriebliche Rote Kreuz und die Betriebsfeuerwehr erneuert sowie eine Personen-Notsignalanlage für Alleinarbeitsplätze installiert – inklusive einer Möglichkeit, die verunfallten Personen zu orten. Ein individueller Servicevertrag gibt dem Kunden auch in Zukunft die Sicherheit, immer auf dem neuesten Stand der Technik zu sein, und er weiß seine Investitionen bei Siemens dadurch bestens abgesichert. Betreut durch die qualifizierte Manpower unseres Systemspezialisten Günter Kern, der in enger Abstimmung mit dem Technikteam des Kunden steht und so rasch auf die Anliegen reagieren kann.
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