Categories: Sommer 2023

Sicher in den Flieger

Mehr als 100.000 Passagiere frequentieren den Flughafen Wien pro Tag und mit über 3,1 Mio. Flugreisenden im Juli 2023 liegt das Passagieraufkommen schon fast auf Vorkrisenniveau. Der Wiener Airport ist damit für viele Menschen das Tor zur Welt und gilt als kritische Verkehrs- und Versorgungsinfrastruktur für das ganze Land. „Damit unser Flughafenbetrieb 24/7 reibungslos funktioniert, brauchen wir absolut zuverlässige, leistungsfähige und moderne Lösungen. Siemens ist dafür ein erfahrener und hochkompetenter Technologiepartner“, erklärt Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG.

Herzstücke für Sicherheitstechnik am Flughafen sind das Security Operation und das Terminal Operation Center. Das Security Operation Center gewährt perfekten Überblick über die berechtigten Zutritte. Das neue Alarmmanagementsystem integriert im derzeitigen Ausbaustand mehr als 1.800 Durchgänge wie etwa Türen oder Schleusen – verteilt auf mehr als 40 Gebäude am Flughafen Wien. Insgesamt sind rund 2.700 Kameras in das System integriert. 1.300 Zutrittskontrollen sorgen dafür, dass nur berechtigte Personen bestimmte Durchgänge nutzen können. Im Terminal Operation Center leiten die zuständigen Mitarbeitenden mit einem intelligenten Türsteuerungssystem die Passagiere durch die richtigen Zugänge. Das Türsteuerungssystem ist als eines der zentralen Systeme im operativen Flugbetrieb mit anderen IT-Systemen zur Flugzeugabfertigung integriert. Ausgehend von den Plandaten der Flugzeugstarts und -landungen werden diese in Echtzeit an die realen Flugzeugbewegungen angepasst und daraus Vorgaben für eine durchzuführende Variante einer Passagierabfertigung in einem der Gefäße – das sind gesonderte Bereiche, in denen die Abfertigung der Passagiere erfolgt – im Terminal 3 generiert. Je nach Variante der Passagierabfertigung steuert das Türsteuerungssystem im Abfertigungsbereich die Zugänglichkeit der Türen in den drei Etagen des Terminal 3 (Ebenen sowohl für Zugang Schengen und Schengen-Transit als auch für ankommende Flüge, und für den Zugang zu internationalen Flügen) und bestimmt dadurch, welche Gehbereiche, Rolltreppen oder Aufzüge verwendet werden können. Siemens Service sorgt für eine durchgängige Einsatzbereitschaft des Systems – jeden Tag und zu jeder Tages- und Nachtzeit.

„Unser Anspruch ist, dass man vom Sicherheitssystem als reisende Person nichts mitbekommt“, erklärt Günter Waleczek, Gesamtprojektleiter von Siemens am Flughafen Wien. „Passagiere sollen ihre Ziele möglichst bequem und sicher erreichen und nichts vom ‚Immunsystem‘ des Flughafens merken. Wenn man alles so gestalten kann, dass es sicher, aber nicht spürbar ist, dann haben wir das Optimum erreicht.”

Passagiere sollen ihre Ziele möglichst bequem und sicher erreichen und nichts vom ‚Immunsystem‘ des Flughafens merken. Wenn man alles so gestalten kann, dass es sicher aber nicht spürbar ist, dann haben wir das Optimum erreicht

Günter Waleczek, Gesamtprojektleiter von Siemens am Flughafen Wien

Höchste Sicherheitsstandards werden mit dem biometrischen Handvenenscanner SiPalm von Siemens garantiert. Damit werden alle Schleusen- oder sonstige sensible Raumbereiche gegen unbefugten Zutritt gesichert. Das funktioniert so: Bei zutrittsberechtigten Personen werden im Zuge der Erstellung eines Flughafen- Wien-Ausweises die Venen der Hand eingelesen und als biometrisches Muster abgespeichert. Ein Zutritt ist nur für Personen möglich, deren aktuell gelesenes biometrisches Muster mit dem erstellten und auf der Ausweiskarte hinterlegten Muster übereinstimmt. Diese biometrische Methode der Identifizierung einer Person zählt zu den sichersten weltweit und findet daher in Hochsicherheitsbereichen Anwendung.

Die Sicherheitssysteme am Flughafen auf einen Blick

Siemens ist übrigens schon seit über 20 Jahren Projektpartner des Wiener Flughafens. Unter anderem lieferte das Unternehmen in dieser Zeit eine elektrische Lautsprechanlage, die Gegensprechanlage und das Türsteuerungssystem. Heute ist neben der Sicherheitstechnik vor allem die Nieder- und Mittelspannungsverteilung ein Thema.

Mehr Informationen finden Sie hier.

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