Die Geschichte des Bezirkskrankenhauses Reutte reicht über mehrere Jahrhunderte zurück – die neuere Geschichte ist gekennzeichnet durch einen Neubau in den 1960er Jahren, eine Erweiterung 1997 und die Inbetriebnahme eines eigenständigen Pflegeheims. Für den Krankenhausbetreiber stellte sich nun die Frage nach einer gesamtheitlichen Modernisierung der Haustechnik – unter Berücksichtigung eines geringeren Energieverbrauchs. Dank guter Erfahrungen wurde Siemens als Generalunternehmer beauftragt. Im Zuge einer umfassenden Analyse des Ist-Standes erarbeiteten die Gebäudetechnik- Experten vier Pakete, von welchen sich die ersten beiden aktuell in Umsetzung befinden; weitere sollen zeitnah folgen. Paket Nummer 1 umfasst die Regelungstechnik und die Heizungs- und Lüftungsoptimierung, Paket Nummer 2 die Erneuerung der Heizzentrale. Folgen werden in den kommenden Jahren unter anderem die Sanierung der Fenster, die Installation einer Photovoltaikanlage, die Verbesserung der Warmwasserbereitung und der komplette Umstieg auf LED-Beleuchtung. Vervollständigt wird das Projekt durch Desigo CC, die integrierte, skalierbare und offene Gebäudeleittechnik-Lösung von Siemens. Es werden also viele große und auch kleinere Hebel in Gang gesetzt, die in Summe das Beste für den Kunden herausholen.
Bedarfsgeregelte Lüftungstechnik
In Sachen Regelungs- und Lüftungstechnik wurde das bestehende Siemens-System erneuert und auf den aktuellen Stand gebracht. Über das gesamte Krankenhaus verteilte Sensoren überwachen Temperatur, Luftqualität und Feuchte, um die Lüftungsanlagen bedarfsgerecht zu steuern und so den Energieverbrauch zu optimieren. Die Aufteilung des Krankenhauses in einzelne Lüftungssektoren, die unter anderem deren Lage an der Nord- bzw. Südseite berücksichtigen, unterstützt dabei maßgeblich. Neben der Senkung des Energiebedarfs gelingt so auch eine Komfortsteigerung für die Patienten und über 500 Mitarbeiter. Eine innovative Lösung hat Siemens für die Lüftung der Krankenhausküche vorgesehen: Optische Sensoren überwachen die Belastung der Abluft hinsichtlich Wasserdampf oder Partikeln. Basierend auf diesen Daten regelt ein Frequenzumformer bedarfsgerecht die Lüftungsmotore. Das System SiKAF – Siemens Kitchen Air Flow – ermöglicht Energiekosteneinsparungen von bis zu 50 Prozent bei einer Amortisationszeit von ein bis drei Jahren.
Effizienz der Energieerzeugung steigern
Ein großer, zur Spitzenlastabdeckung genutzter Ölkessel neben den bestehenden Blockheizkraftwerken wird von Siemens durch einen kleineren Gas-Brennwertkessel ersetzt, der genau dem Leistungsbedarf entspricht und über einen exakt regelbaren frequenzumrichtergesteuerten Gebläsebrenner stets in einem günstigen Bereich arbeiten kann. Weiters unterstützt wird die energietechnische Optimierung durch den Umbau des Wärmeverteilsystems. Die einzelnen Abgänge werden ab sofort nur noch mit der tatsächlich benötigten Temperatur versorgt. Zudem sinkt durch eine hydraulische Regulierung die Rücklauftemperatur, was die Effizienz des neuen Brennwertkessels steigert. Die Investitionen in die Lüftung und die Heizzentrale amortisieren sich binnen sechs Jahren. Das Ziel des Krankenhausbetreibers, die Modernisierung durch die erzielte Einsparung zu finanzieren, ist so schnell erreichbar. Über alle vier Pakete liegt das von Siemens garantierte Einsparpotenzial bei 1,5 Mio. kWh Wärme und 1,0 Mio. kWh elektrischer Energie pro Jahr. Das bedeutet eine Reduktion der laufenden Energiekosten um 27 Prozent.
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