Categories: Sommer 2020

Das Ferne liegt so nah

Es gibt ein paar Dinge, die uns die Corona-Krise gelehrt hat, eines davon ist das sichere Gefühl, dass sich unser Arbeitsalltag verändern wird. Das gilt vor allem für klassische Bürotätigkeiten, die viele in diesem Jahr einige Zeit dezentral im Homeoffice erledigt haben. Das hat Vor- und Nachteile – besonders interessant ist dieses Homeoffice vor allem für eine Partei: die Gebäude selbst. Denn wer wartet sie, wenn die meisten Mitarbeiter gar nicht da sind? Denn tatsächlich muss ein Gebäude auch dann in Schuss gehalten werden, wenn gerade niemand vor Ort ist. Siemens hat dafür eine Lösung entwickelt: Remote Services. Damit lassen sich Gebäudesysteme problemlos von außen steuern und warten. Sinnvoll ist das aber nicht nur in Corona-Tagen: Für ein angenehmes Klima in Innenräumen ist eine gut abgestimmte, reibungslos funktionierende Gebäudetechnik das Um und Auf. Heizungen, Klima- und Lüftungsanlagen brauchen darum jemanden, der regelmäßig nach ihnen sieht und schnell eingreift, wenn es Probleme gibt. Allerdings gibt es in 90 Prozent aller Gebäude keine eigene, zentrale Betriebsmanagementstation. Wartungsarbeiten, Service und Problembehebung sind darum nicht selten mühsame Angelegenheiten – auch hier helfen Remote Services.

„Die Digitalisierung kann Gebäude von passiven Strukturen zu lebenden Organismen machen, die mit ihren Bewohnern interagieren, von ihnen lernen und sich letztendlich an ihre veränderten Bedürfnisse anpassen“, sagt Cedrik Neike, Oberster Chef von Siemens Smart Infrastructure und Vorstandsmitglied der Siemens AG.

Das sei ein gewaltiger Sprung in der Evolution von Gebäuden. Dank digitaler Technologie passen sich nunmehr auch Räume den Menschen an, die sich in ihnen aufhalten. Die Services werden in einigen Ländern bereits angewendet. Mit Hilfe des Systems kann auf Heizungs-, Lüftungs- und Klimasysteme eines Gebäudes zugegriffen werden und die Systeme werden bei Problemen auch von selbst aktiv. Ausfälle oder Störungen kommuniziert das System schnellstmöglich an die jeweiligen Serviceanbieter – im Idealfall noch bevor Kunden diese bemerken. „Es wird eine Störungsanalyse sowie -behebung mittels Fernzugriff durchgeführt, ein möglicher weiterer Schritt ist eine automatisierte Erfassung und Analyse von Anlagendaten. So können wir existierende Serviceprozesse mittels digitaler Technologien optimieren und für unsere Kunden effizienter gestalten”, sagt Patrick Haginger, Service Program Manager von Siemens. Damit wird ein wichtiger Faktor berücksichtigt, der bei der klassischen Gebäudewartung außen vor gelassen wurde: Veränderung. Denn Einstellungen, die bei Inbetriebnahme eines Gebäudes ideal erscheinen, erweisen sich längerfristig oft als nicht passend. Ansprüche an Räume ändern sich schließlich je nach Funktion und Nutzung. Auch nach Renovierungsarbeiten, zum Beispiel an Fenstern oder Türen, müssen Raumeinstellungen neu angepasst werden. Welche Art der Belüftung oder Beheizung wann am sinnvollsten ist, lässt sich aus den Daten des Systems ablesen.

Smartes Gebäudemanagement könnte aber nicht nur die komplizierte Kommunikation zwischen Kunden und Serviceanbietern und Probleme bei der Fehlerbehebung zukünftig ersparen. Auch Anreisekosten werden vielfach wegfallen.

Die Fernsteuerung macht Arbeiten kostengünstiger – für Anbieter und Kunden, wie Patrick Haginger betont. „Remote-Technologien bieten u.a. die Möglichkeit, die betriebliche Effizienz zu steigern, die Geschäftskontinuität zu sichern und Vorschriften zu erfüllen – allesamt Herausforderungen, die viele unserer Kunden meistern müssen“. Außerdem seien durch die kontaktlose Steuerung besonders in den letzten, herausfordernden Wochen während der Corona-Krise großartige Ergebnisse erzielt worden, so Haginger. Sollte ein Servicebesuch doch einmal notwendig sein, sind Installateure dank erhobener Daten schon vorab besser im Bilde und können sich entsprechend vorbereiten. Vom schnelleren, effizienteren Service profitieren am Ende alle: Serviceanbieter und zufriedene Kunden.

Weitere Informationen:
Zum Download – Siemens Remote Service (Flyer)

Siemens

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