Categories: Sommer 2021

Den entscheidenden Schritt weiter gehen

Die Forschungskooperation in Aspern ist das europaweite Zentrum, wenn es um technische Lösungen für die Energiewelt der Zukunft geht. In der Seestadt testen die Projektpartner urbane Technologien im realen Leben und mit realen Kunden. „Was wir hier erforschen, macht Zukunft“, sagt ASCR-Geschäftsführer Georg Pammer. Und das kommt nicht von ungefähr, denn in der ASCR steht der integrative Ansatz im Mittelpunkt: Nicht Einzelelemente, sondern komplexe Zusammenhänge werden erforscht. Drei Forschungsumgebungen wurden im Sinne modernster Gebäudetechnik aufgesetzt, evaluiert und optimiert: Wohngebäude mit insgesamt 111 teilnehmenden Haushalten, ein Bildungscampus mit 900 Personen (Volksschule, Kindergarten) sowie ein Studentenheim mit 313 Wohnplätzen wie auch ein Bürogebäude und eine multifunktionale Garage. Eine Forschungskooperation in dieser Größenordnung und Komplexität ist bisher einmalig.

Über 100 Personen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Bereichen sind an diesem Vorhaben direkt beteiligt. Und die Bilanz der ersten Projektphasen kann sich sehen lassen: Für 60 definierte Forschungsfragen konnte bereits eine nachhaltige Antwort gefunden werden, 15 prototypische Lösungen in den Bereichen intelligente Gebäude und Netzinfrastruktur wurden entwickelt und 11 Patente angemeldet.

Am Weg zur Energiewende

Forschung in Aspern bedeutet, Dinge neu zu denken, zu experimentieren, aus den Erkenntnissen die richtigen Schlüsse zu ziehen und in Lösungen für die Energiewende umzusetzen. Siemens ist sich seiner führenden Rolle bewusst und hat sich längst für eine nachhaltige Energiezukunft entschieden: Das Unternehmen will bis 2030 CO2-neutral sein. Der Forschungsschwerpunkt liegt auf der Vernetzung von Gebäuden, der Energieverteilung und -speicherung, wie auch der optimalen Einbindung ins Netz. Das erfordert eine Menge an Systemintelligenz. Es geht dabei um vorausschauende Gebäudeautomatisierungen und die Nutzung der Energieflexibilität der Gebäude am Energiemarkt – all das in Formen, die den Bewohnern optimalen Komfort bieten.

Den maximalen Nutzen finden

Für Siemens steht die Beteiligung an der Forschungsgesellschaft in direktem Zusammenhang mit konkretem, nutzbarem Output. Es werden Applikationen für sogenannte Smart Grids, intelligente Stromsysteme und moderne Gebäudetechnik entwickelt oder erweitert. Ziel ist es, diese auch für andere Länder oder Regionen skalier- und replizierbar zu machen. Denn eine der Kernfragen des ASCR-Forschungsprogramms ist die Sensorik im Netz, die einen optimalen Netzbetrieb unter wirtschaftlichen Bedingungen sicherstellen soll. Weiters werden Methoden zur Analyse des Netzzustandes und der Netzplanung entwickelt – auch vor dem Hintergrund der wachsenden Elektromobilität und der damit verbundenen Ladeinfrastruktur. Sämtliche Lösungen basieren auf einer übergreifenden Informations- und Kommunikationstechnologie, für die geeignete Big-Data-Modelle entwickelt und erprobt werden. Eine große Herausforderung ist es, aus den generierten aktuellen Daten Prognosen zu erstellen, beispielsweise für die Netzauslastung oder das Nutzerverhalten. Diese Datenanalysen werden die Siemens-Forscher auch in der kommenden Projektphase verstärkt beschäftigen. Dazu haben die Experten in Aspern intelligente Gebäude und das Verteilnetz digital modelliert. Mit den so entstandenen digitalen Zwillingen können Simulationen, Untersuchungen und Analysen ohne Einschränkungen vorgenommen werden.

Wir lernen mit allen Forschungsprojekten

Dass die Forschungsergebnisse aus Aspern in die richtige Richtung zeigen, hat sich bereits vielfach bestätigt: Zahlreiche Erkenntnisse wurden von Siemens bereits in realen Produkten umgesetzt. Zum Vorteil der Anwender und zum Vorteil der Umwelt: Die Lösungen werden Städte und Regionen über Österreich hinaus in die Lage versetzen, ihren Beitrag zur Energiewende zu leisten. Im Zusammenspiel mit Plug-&-Play-Eigenschaften der Systemkomponenten ist dieser Weg einfach und effizient: Die Kosten können gesenkt, der Nutzen erhöht werden. Dass der eingeschlagene Weg keineswegs zu Ende ist, bestätigt Martin Lang, Leitung Regional Solutions & Services, Siemens Österreich: „Wir lernen mit allen Forschungsprojekten laufend mit und wachsen so stetig weiter. Für CO2-Neutralität und saubere Energie – also für uns und unsere Umwelt.“

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