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ISSUES DATE 2024 | 2023 | 2022 | 2021 | 2020 | 2019

CONTENT

Titelgeschichte

Gesund in die Zukunft

Sichere und komfortable Technik im Krankenhaus

4 min.

Portfolio

Smarte Gebäudelösung

Building X im Taschenformat

2 min.

Interview

Cyber-Countdown

Der Herbst startet mit NIS2

3 min.

Portfolio

Null Emission

Gebäude werden klimaneutral

3 min.

Projekt

LKW-Ladung

Schwertransport mit 400 kW

3 min.

  • Liebe Leserinnen und Leser,

    immer mehr Menschen in Europa können sich auf ein längeres Leben bei besserer Gesundheit als frühere Generationen freuen. Die Lebenserwartung steigt stetig und durch diese demographische Entwicklung kommt es zu neuen Herausforderungen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Auch Gebäudetechnik kann dabei helfen, den Betrieb von Spitälern effizienter und sicherer zu gestalten, um auch künftig eine optimale medizinische Versorgung zu sichern. Wie das funktioniert, erfahren Sie in unserer Coverstory „Das Krankenhaus der Zukunft“. Unsere vernetzten Systeme in der Gebäude- und Sicherheitstechnik sowie „State of the Art“-Cybersecurity- Lösungen sorgen für ein sicheres Krankenhausmanagement und bestmöglichen Komfort für die Patient:innen.

    Auch das Thema Energie spielt in dieser Ausgabe der Partner Info wieder eine gewichtige Rolle: Einerseits in Bezug auf das Energiemonitoring und die optimale Energienutzung. Dabei setzen etwa unsere Kunden Wolfgang Burst und REXEL Austria auf maßgeschneiderte Lösungen von Siemens. Andererseits geht es auch um wichtige Gesetze auf EU-Ebene, wie etwa die Gebäudeeffizienz-Direktive, die dazu beiträgt, Gebäude in der Europäischen Union bis 2050 klimaneutral zu gestalten.
    Apropos Nachhaltigkeit: Im Frühling 2024 startete beim größten Energieforschungsprojekt Europas, Aspern Smart City Research (ASCR), die dritte Programmperiode. Sie läuft die nächsten vier Jahre unter dem Motto „ASCR NeXt Level. 2028“ und Siemens forscht dabei mit Partnerunternehmen an Lösungen für Energiezukunft im urbanen Raum.
    Ein weiterer interessanter Beitrag dieses Heftes erzählt die Geschichte von Siemens Advanta, den Expert:innen für Lösungen im IT- und OT-Bereich. ADVEMEA- Leiter Richard Stoiser erklärt dabei, welche entscheidende Rolle Künstliche Intelligenz schon jetzt bei vielen Advanta-Projekten einnimmt.
    Eine neue Ära begann Anfang dieses Jahres auch für 120 Siemens Mitarbeiter: innen in Salzburg. Sie bezogen ihre neuen Büroräume im Gewerbepark NORDRAUM. Das Gebäude der neuen Niederlassung ist nach ökologischen Vorgaben gebaut. Es verfügt über eine Photovoltaikanlage bzw. nutzt Tiefenwärme für Heizung/Strom, hat ein begrüntes Dach und folgt einem innovativen Konzept für die technische Gebäudeausrüstung. Dabei kommen auch Siemens Produkte und Lösungen zum Einsatz.
    Darüber hinaus erfahren Sie in der aktuellen Partner Info, wie aus Winzern Mechatroniker bei Siemens werden können und wie wir junge Frauen dazu motivieren, sich für eine Ausbildung in technischen Berufen zu interessieren.
    Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer und vielleicht genießen Sie ja den einen oder anderen Sonnentag im Freien bei der spannenden Lektüre der Partner Info.

    Ihr Martin Lang

  • Kurz notiert

    Kurz notiert

    Neue Produkte, neue Services und Trends

    Kurz notiert

    Kurz notiert

    Neue Produkte, neue Services und Trends

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    Neue Produkte, neue Services und Trends Kurz notiert

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    Neue Produkte, neue Services und Trends

    EcoTech Label fördert Nachhaltigkeit

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    Siemens führt mit dem neuen Eco- Tech-Label eine wegweisende Initiative ein, um die Nachhaltigkeit von Produkten in der Industrie und Infrastruktur zu fördern. Dieses Umweltlabel bietet eine transparente Bewertung von zertifizierten Produkten, um fundierte Entscheidungen für die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen zu ermöglichen. Die EcoTech-Bewertung basiert auf einem robusten Eco-Design-Ansatz, der den gesamten Produktlebenszyklus abdeckt. Zu den verpflichtenden Anforderungen für alle Siemens EcoTech Produkte gehören Umwelttransparenz durch Umweltproduktdeklarationen (EPDs) und die Einhaltung von Regularien zu besorgniserregenden Stoffen. Darüber hinaus werden alle Produkte in Produktionsstätten hergestellt, die zu 100 % mit erneuerbarem Strom betrieben werden. Dies gewährleistet maximale Transparenz über Materialien, Design, Nutzungsphase und Ende des Lebenszyklus der Produkte und ermöglicht, bewusste Entscheidungen zu treffen.


    Ein Raum. Ein Sensor.

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    Die Präsenzmelder WIDE zur HLK- und Beleuchtungssteuerung vereinen zahlreiche Funktionen für eine angenehme Atmosphäre und maximale Energieeinsparung. Durch die Erfassung von Daten wie Helligkeit, Temperatur, Feuchtigkeit und CO2 können sie nicht nur die Beleuchtung, sondern auch Lüftungs- und Heizsysteme steuern. Die Präsenzmelder ermöglichen eine präzise Regelung von Licht und Temperatur, basierend auf der Nutzung der Räumlichkeiten, was zu einer Optimierung des Energieverbrauchs führt. Der hochauflösende Erfassungsbereich ermöglicht die Messung von Bewegung (400 m2) und Präsenz (64 m2) – für mehr Sicherheit, Energieeinsparung und Effizienz im Raum. Die Produktversion mit Ultraschall bietet einen Erfassungsbereich von 28 m2 (Präsenz) bis 79 m2 (Bewegung). Darüber hinaus sorgen die Präsenzmelder WIDE für maximalen Komfort, indem sie die Beleuchtung zu jeder Tages- und Jahreszeit anpassen und sogar Jalousien steuern. Die Konstantlichtregelung stellt sicher, dass die Beleuchtungsstärke unabhängig von der Raumtiefe konstant bleibt. Eine kontinuierliche Messung der CO2- Konzentration ermöglicht optimale Lebens- und Arbeitsbedingungen, während gleichzeitig der Energieverbrauch minimiert wird. Die einfache Installation und die Fernbedienung machen die Nutzung der Präsenzmelder besonders bequem und kosteneffizient. In den Farben, weiß oder schwarz, lassen sich die Produkte in jeden Raum integrieren.


    Mehrfach praktisch

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    Die SCHUKO®-USB-Steckdose mit Schnellladefunktion bietet nicht nur die Möglichkeit, zwei Geräte gleichzeitig aufzuladen, sondern auch eine bemerkenswerte Ladegeschwindigkeit dank des Power-Delivery-Protokolls. Diese Technologie erfüllt jetzt die EU-Standards für Ladegeräte seit 2024. Mit Ausgangsleistungen von bis zu 5V/3A, 9V/2,22A und 12V/1,67A für die USB-C-Ladebuchse verspricht diese Steckdose eine effiziente Stromversorgung für viele Geräte, wie Smartphones, Tablets und kabellose Kopfhörer. Selbst wenn beide Ladebuchsen gleichzeitig genutzt werden, wird der Strom dynamisch aufgeteilt, um eine optimale Leistung zu gewährleisten. Sicherheitsfeatures wie Übertemperatur- und Überlastschutz bieten zusätzliche Sicherheit.


    Schneller laden mit Siemens und Heliox

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    Siemens hat die Übernahme von Heliox, einem führenden Technologieunternehmen im Bereich der DC-Schnellladelösungen für Elektrofahrzeuge, abgeschlossen. Mit Hauptsitz in den Niederlanden und rund 330 Mitarbeitenden bietet Heliox Produkte und Lösungen für E-Busse, E-Lkws und E-Pkws an. Die Akquisition erweitert das bestehende eMobility-Ladeportfolio von Siemens. Heliox bietet neben Ladelösungen auch Dienstleistungen für die Überwachung von Ladesäulen und das Energiemanagement an, was das IoT-Produktportfolio von Siemens eMobility ergänzt. Die Kombination der Portfolios beider Unternehmen verspricht ein starkes Angebot für Kunden in diesem Bereich.


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    Präzise Temperaturregelung mit KNX

    Die neuesten thermischen Stellantriebe (STA) bieten eine Vielzahl von Steuermöglichkeiten: von analoger Steuerung bis hin zur nahtlosen Integration in vernetzte Systeme über KNX-Kommunikation. Diese Vielseitigkeit ermöglicht eine einfache Installation und eine effiziente Heizungsregelung, wodurch Zeit und Kosten gespart werden. Durch die Verwendung desselben Kabels für Kommunikation und Stromversorgung ist die Installation besonders effizient. Die vorkonfigurierte Lieferung der Stellantriebe ermöglicht eine schnelle Inbetriebnahme ohne langwierige Konfiguration. Zusätzlich bieten sie dank ihrer Schutzart IP54 eine flexible Montage in verschiedenen Positionen, einschließlich über Kopf. Ein weiterer Vorteil der neuen STA-Stellantriebe ist ihre Kompatibilität mit KNX-Kommunikationssystemen. Diese Funktion bietet neue Anwendungsmöglichkeiten, darunter die Integration mit Raumthermostaten und Raumautomationsstationen sowie die einfache Anbindung an Bediengeräte.

    KNX Thermoantriebsaktoren

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    Die neuen Thermoantriebaktoren N 605 und RL 605 von Siemens sind speziell entwickelt worden, um eine präzise Temperaturregelung in Räumen zu gewährleisten. Mit sechs Ventilausgängen und Raumtemperaturreglern in einem Gerät bieten sie eine einfache und kostengünstige Lösung für Heizungs- und Kühlanlagen. Dank ihres harmonisierten Gerätekonzepts, wartungsfreier Klemmen und übersichtlicher Direktbedienebene mit Status-LEDs sind sie benutzerfreundlich und leicht zu warten. Durch die Kombination mit dem KNX Thermoantriebsaktor erhalten HLKSteuerungen volle Flexibilität und sind eine optimale Lösung für eine Vielzahl von Anwendungsanforderungen.

    Smart und fix mit Building X

    Smart und fix mit Building X

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    Gebäude verwalten und überwachen auf nur einer Plattform Portfolio

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    Smart und fix mit Building X
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    Durch die Digitalisierung verändern sich verschiedenste Bereiche unseres Lebens – auch Gebäude, die mit den richtigen Technologien zu Smart Buildings werden. Das bietet für Bewohner:innen und Gebäudenutzer:innen mehr Komfort und Sicherheit, besonders aber für Gebäudeerrichtungs- und Betreiberfirmen enorme Vorteile.

    Eine der wichtigsten und schwierigsten Anforderungen bei der Planung eines Gebäudes oder einer neuen Anlage ist die zukünftige Anpassungsfähigkeit. Mit der Siemens Xcelerator Anwendung Building X lassen sich Gebäude mit unterschiedlichen Lebenszyklen und Systemen auf einer einzigen Plattform überwachen und verwalten. Im Fokus steht der Ansatz, von getrennten Datensilos zu einer Cloudplattform zu kommen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Statt eingeschränkter Einblicke und Zugriffe auf die Daten, können Gebäudebetreiber ganzheitlich auf die gesamten gesammelten Daten zugreifen, und dazu auch bereits bestehende Daten einbinden und analysieren. Durch die Skalierbarkeit und Flexibilität von Building X können Veränderungen und Erweiterungen problemlos integriert werden.

    Operations Manager

    2024 06 27 09 53 51 PartnerInfo Issue 1 2024 OK Web.pdf Adobe Acrobat Pro 64 bit

    Für die die Steuerung und den Service mehrerer verbundener Standorte wurde die Building X Anwendung Operations Manager designt. Diese ermöglicht einen Überblick über alle Standorte, den Konnektivitätsstatus und den Ereignisstatus – und zwar in Echtzeit. Sämtliche Datenpunktwerte werden live aktualisiert. Vom Operations Manager ausgegebene Befehle werden sofort aus der Cloud an das gesteuerte Gerät übertragen. Alarmbenachrichtigungen können basierend auf den Präferenzen der Gebäudebetreiber konfiguriert werden – und das gilt sowohl für die Art der Benachrichtigung als auch für die verschiedenen Standorte, Assets und Datenpunktebenen. Die Applikation bietet maximale Transparenz zum Betrieb und Energieverbrauch von Liegenschaften und durch das Remote-Management besonders kurze Reaktionszeiten für die Behebung von Betriebsstörungen.

    X-fache Anwendungen

    Der Operations Manager ist aber bei weitem nicht die einzige Building X-App, die den Gebäudebetrieb effizienter und sicherer werden lässt. Neben etwa dem „Security Manager“ oder dem 360° -Viewer gibt es mit den sogenannten Fire-Apps nun auch die Möglichkeit, Brandschutzlösungen in Building X einzubinden. Dabei ist Brandschutz ein Bereich der Gebäudetechnik, der bis vor wenigen Jahren von der Digitalisierung ausgenommen war. Das liegt vor allem an den wichtigen Sicherheitsaufgaben und den damit verbundenen starken Regulierungen. Datenflüsse nach außen oder gar die Anbindung an Cloudlösungen wurden bislang vermieden. Dabei bieten Transparenz und der Zugriff auf Daten im ganzen Gebäude viele Vorteile. Deswegen wurde Building X jetzt um neue Applikationen und eine Anwendungsprogrammierschnittstelle (API) im Bereich des Brandschutzangebots erweitert.

    Brandschutz-Apps

    Zu den sogenannten Fire Apps von Building X gehören der webbasierte Fire Manager sowie die Fire Connect Applikation für Mobilgeräte. Darüber hinaus können Nutzer des Fire Managers ab sofort über die Fire API Livedaten aus der angebundenen Brandschutzanlage in ihre eigenen Anwendungen einspeisen. Die Apps bieten eine einfache Überprüfung des Wartungsstatus, von Vorfällen oder Alarmen über App-Dashboards oder Benachrichtigungen. Dies erhöht die Sicherheit, minimiert Störungen, spart Zeit und Ressourcen und erhöht die Wartungseffizienz. Gebäudebetreibern ist es jederzeit möglich, alle eingebundenen Standorte remote zu überwachen und sich im Ernstfall direkt mit der Brandmeldezentrale zu verbinden. Auch hier ist der Livestatus, genau wie beim Operations Manager, von Produktwartungen, Störungsfällen oder Alarmen über die App-Dashboards, per E-Mail oder über Push-Benachrichtigungen auf Mobilgeräten schnell und einfach überprüfbar.

    Medizin für morgen

    Medizin für morgen

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    Moderne und komfortable Krankenhäuser mit Siemens-Lösungen Titelgeschichte

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    Medizin für morgen
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    Der Betrieb eines Krankenhauses ist extrem komplex – Betreiber und Mitarbeitende sind mit den unterschiedlichsten Herausforderungen konfrontiert. Siemens hat das Know-how und die Antworten auf folgende Frage: Wie können wir Krankenhausbetreibern, Personal und Patient:innen ein sicheres, modernes und komfortables Umfeld bieten?

    Krankenhäuser sind im Besonderen schützenswert gegen Cyberangriffe und Systemausfälle, um jederzeit eine adäquate Patientenversorgung aufrechtzuerhalten. Siemens-Securityexperte Jürgen Karlsböck macht dazu auf einen wichtigen Punkt – die NIS2-Gesetzesvorlage: „Da von dieser Gesetzesvorlage alle Krankenhäuser – und nicht nur definierte Schwerpunktkrankenhäuser – als Teil der kritischen Infrastruktur erfasst sind, ergibt sich für viele Betreiber Handlungsbedarf.“ Die EU möchte mit der NIS2 die Resilienz und die Reaktion auf Cyberangriffe des öffentlichen und des privaten Sektors weiter verbessern, denn es sei nicht die Frage, wann man angegriffen wird, sondern ob ein Angriff Erfolg hat. Von diesem Gesetzesvorlage erfasst sind alle Gebäudebereiche, also nicht nur die eigentliche IT. Bei sämtlichen Geräten, Komponenten etc., die an ein Netzwerk angebunden sind, muss auch an Cybersicherheit gedacht werden. Das betrifft auch die Gebäude- und die Sicherheitstechnik, in der sich viel zu oft einfach zu überwindende Schwachstellen befinden, über die Cyberkriminelle beträchtlichen Schaden anrichten können. „Unser Siemens-Team verfügt über die erforderliche Expertise und die Ressourcen, um Krankenhausbetreiber nach einer intensiven Analyse individuell und zielgerichtet auf dem Weg zur NIS2-Konformität zu begleiten und auch in Zukunft zu betreuen“, betont Jürgen Karlsböck die Positionierung seines Unternehmens als strategischer Technologiepartner.

    Zutritt mit Durchblick

    Direkt verbunden mit der Cybersecurity ist das Sicherheitsmanagement im Krankenhaus. In diese Überlegungen müsse man das Personal, Patient: innen, Besucher:innen und die im Haus aktiv Mitarbeitenden von Fremdfirmen miteinbeziehen. „Die Weitergabe von Generalschlüsseln an externe Firmen ist ein absolutes No-Go“, gibt der Siemens-Experte nur ein Beispiel als Sicherheitshinweis. Überhaupt sei bei mechanischen Schlüsseln der Verlust des Patentschutzes nach wenigen Jahren zu beachten. „So lässt sich nicht sicherstellen, ob Unbefugte sich in sensiblen Bereichen des Hauses bewegen, ohne dass es jemand bemerkt“, warnt Jürgen Karlsböck. Aufgrund der Lagerung großer Mengen an Medikamenten und Suchtmitteln gewinne das Thema „Zutrittskontrolle“ weiter an Bedeutung. Siemens bietet hier passende Lösungen an, die individuellen Zutritt zu definierten Räumen, Schränken etc. gewähren. Dieser kann zeitlich begrenzt werden oder ist bei externen Firmen an die Absolvierung bestimmter Unterweisungen bzw. einer Hygieneunterweisung usw. geknüpft. Karlsböck: „Siemens ist ein erfahrener Integrator für digitale Sicherheitslösungen. Wir vernetzen Systeme und digitalisieren so Unternehmensprozesse. Dadurch steigt neben dem Sicherheitsniveau auch die Rechtssicherheit im Krankenhaus“. Von der elektronischen Zutrittskontrolle SiPass über Videoüberwachung bis zum Aufzugsnotruf: Alle Lösungen werden gemäß den aktuell geltenden Gesetzen, Normen und Datenschutzbestimmungen geplant und implementiert. Zusätzlich bietet das Lifecycle-Konzept eine Vielzahl individueller Serviceleistungen und garantiert so Investitionssicherheit.

    Mehrwert durch HiMed

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    Das HiMed-Terminal bietet Information und Kommunikation am Patientenbett

    Mit dem HiMed-Terminal am Patientenbett setzt Siemens einen neuen Standard in Sachen Komfort und rückt dabei Information und Kommunikation in den Mittelpunkt. Patient: innen können sich beispielweise Aufklärungsvideos vor Behandlungen ansehen und bekommen Therapietermine angezeigt – bei Bedarf mit einer Wegbeschreibung. Selbstverständlich ist der Zugriff auf Fernsehen, Internet oder Onlinespiele ebenso möglich wie auf die eigene elektronische Patientenakte. Die Aufschaltung von Streamingdiensten, die Patient:innen erwerben können, ist ebenfalls realisierbar. „Die Funktionsvielfalt des HiMed-Terminals ist praktisch unbegrenzt und kann vom Krankenhausbetreiber individuell definiert werden“, erklärt Jürgen Karlsböck. Die Möglichkeit, Essensbestellungen über HiMed abzuwickeln oder Patientenbefragungen durchzuführen, unterstützt insbesondere bei internen Abläufen bzw. beim Qualitätsmanagement. Ein individuelles Design und die einfache Bedienoberfläche erleichtern auch älteren Patient:innen den Umgang mit dem Terminal. Hinzu kommt die Nutzung von aktuell 18 Sprachen: „Ein unschätzbarer Vorteil des Systems, wenn man zum Beispiel an die Unfallabteilungen der Krankenhäuser in den touristisch starken Wintersportregionen Westösterreichs denkt“, betont Karlsböck. Nicht zuletzt dank der offenen Schnittstellen ist HiMed eine hervorragende Investition in die digitale Zukunft eines Krankenhauses.

    Siemens ist ein erfahrener Integrator für digitale Sicherheitslösungen. Wir vernetzen Systeme und digitalisieren so Unternehmensprozesse. Dadurch steigt neben dem Sicherheitsniveau auch die Rechtssicherheit im Krankenhaus

    Jürgen Karlsböck, Siemens-Securityexperte

    Wege effizient einsparen

    Die Interaktion bietet nicht nur eine enorme Komfortsteigerung für die Patient:innen, sondern auch für das Krankenhauspersonal. Ärzt:innen und Pfleger:innen können über das Terminal per SIP-Videokonferenz mit den zu Betreuenden in Verbindung treten und so etwa in Notfällen schneller und zielgerichteter agieren. Benötigen Patient:innen beispielsweise ein Schmerzmedikament, kann das bereits via Videocall bekanntgegeben werden und die Spitalsmitarbeitenden müssen nicht erst zum Krankenbett gehen, die Wünsche erfragen und dann das Medikament bringen. „Dieser Vorteil rechnet sich umso mehr, wenn das Personal beim Betreten des Zimmers Schutzkleidung tragen muss. HiMed ist die Plattform für die Prozessdigitalisierung am Krankenbett und darüber hinaus. Damit schaffen wir ein modernes und komfortables Umfeld für Ärzt:innen, Pflegekräfte sowie Patient: innen und ermöglichen so einen möglichst effizienten Personaleinsatz.

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    Innovative Technik unterstützt den Ablauf im Krankenhaus

    Wo ist was?

    Unnötige Wege erspart auch eine Echtzeitortung, die von Siemens als Systemintegrator ebenfalls angeboten wird. Wo steht aktuell das nächste freie Bett? Wo sind etwa die nächste verfügbare Motorspritze oder andere medizinische Geräte? „Das sind nur zwei Fragen, die im Krankenhausbetrieb täglich vorkommen und sich mittels Real-Time-Tracking „Enlighted“ einfach beantworten lassen“, weiß Karlsböck. „Dank unserer Lösung können Geräte nicht nur lokalisiert, sondern auch für geplante Behandlungen im Voraus gebucht werden.“ So haben die Krankenhausmitarbeitenden die erforderliche Transparenz und verschwenden keine Zeit beim Suchen. „Enlighted“ unterstützt darüber hinaus bei der Dokumentation, erklärt der Siemens-Experte anhand des Bettenmanagements: „Das System beinhaltet neben der Information, wo sich exakt welches Bett befindet, auch Daten über die Reinigung, Desinfektion, den Austausch von Komponenten oder die Wartung.“

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    Mehr Komfort am Krankenbett dank HiMed

    Vorteile durch einen ganzheitlichen Ansatz

    Die Königsdisziplin des Krankenhausbetriebs ist die Vernetzung der einzelnen Systeme. Mag das bei der Inbetriebnahme noch einfach zu realisieren sein, schaut dieses Thema nach ein paar Jahren zumeist anders aus, denn „Laufen Technologien einzelner Hersteller in unterschiedliche Richtungen, verliert das Gesamtsystem oft rasch an Übersichtlichkeit“, so Karlsböck. „Und da zusätzlich das Thema Cybersecurity zu berücksichtigen ist, geraten viele Kunden mit Knowhow und Ressourcen an ihre eigenen Grenzen. Daraus entstehen oft unvorteilhafte Insellösungen und intransparente Prozesse.“ Siemens kennt die Herausforderung, verschiedene Systeme zu einem großen Ganzen zu vernetzen und die Funktionalität und Sicherheit über den gesamten Lebenszyklus zu erhalten. „Wir erfüllen diese Anforderungen für unsere Kunden, die sich dadurch auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. Das macht uns zum verlässlichen Technologiepartner für eine sichere, transparente, nachhaltige und komfortable digitale Zukunft.“

    Cybersicherheit: Vorbild aus Oberwart

    Cybersicherheit: Vorbild aus Oberwart

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    Klinik Oberwart als Leuchtturmprojekt für innovative Gebäudetechnik Projekt

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    Cybersicherheit: Vorbild aus Oberwart
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    Bei der neu errichteten Klinik Oberwart bewährte sich Siemens als vielseitiger Technologiepartner. Neben der Gebäudetechnik stand die Konformität gemäß der NIS-Verordnung im Mittelpunkt des Projektes: Dieser Herausforderung begegnete Siemens mit dem Einsatz des neuen BACnet/SC-Standards. So wurde das Krankenhaus in Sachen Cybersecurity zum vielbeachteten Vorzeigeprojekt.

    Im Mai 2024 startete der Betrieb in der neu errichteten Klinik Oberwart. Das mit dem Spatenstich im Mai 2020 begonnene Projekt setzt Maßstäbe hinsichtlich Architektur, Medizin sowie Technik und wird mit rund 320 Patientenbetten zur tragenden Säule in der medizinischen Versorgung des Burgenlandes. Für die gesamte MSR-Installationstechnik des Krankenhauses zeichnete die Dipl. Ing. Anton Hofstätter Gesellschaft m.b.H. in Seiersberg-Pirka verantwortlich, die Siemens als Partner im Zuge einer Ausschreibung „mit ins Boot“ holte. „Ausschlaggebend für die Klinik Oberwart, diesen Auftrag an Siemens zu vergeben, war das überzeugende, zukunftsweisende und gleichzeitig wirtschaftliche technische Gesamtkonzept“, umreißt Siemens-Projektmanager Georg Wusser die grundsätzliche Aufgabenstellung. Das breite technologische Angebot von Siemens in Sachen Gebäudetechnik lässt keine Wünsche offen – selbstverständlich auch hinsichtlich der NIS-Verordnung. Die EU möchte mit dieser Richtlinie die Resilienz und die Reaktion des öffentlichen und privaten Sektors auf Cyberangriffe verbessern. „Als Unternehmen der kritischen Infrastruktur war der Neubau der Klinik Oberwart von der NIS-Richtlinie erfasst. Ein behördlicher Bescheid darüber lag von Anfang an vor“, so Wusser. Als Kommunikationsprotokoll für die Gebäudevernetzung kam daher der neue Standard BACnet Secure Connect zum Einsatz. BACnet/ SC nutzt ein TLS 1.2- oder 1.3-Protokoll, um Geräte in einem Gebäudeautomationsnetzwerk, welches mit IP kommuniziert, zu authentifizieren und deren Kommunikation zu verschlüsseln. Georg Wusser erklärt: „In seiner ursprünglichen Form fehlten BACnet die essentiellen Sicherheitsfeatures für die heutigen Herausforderungen an die Cybersecurity. BACnet entstand ab 1987 – etwa zur selben Zeit wie das World Wide Web. Und wie beim WWW ging es damals zunächst nur um eine möglichst gute Interoperabilität zwischen den Geräten. Dass diese Offenheit einmal zu einem Risiko werden würde, sah man damals noch nicht. Die Lösung dazu war https, und genau so kann man sich BACnet/SC vorstellen.“ Bei den Expert:innen von Siemens ist das Know-how zu BACnet/ SC vorhanden: „So konnte der neue Standard in Zusammenarbeit mit dem Krankenhausbetreiber und den Projektpartnern reibungslos in die Krankenhaus-IT integriert werden”, sagt Wusser.

    Alarmmanagement gibt Sicherheit

    Im Bereich MSR realisierte Siemens das gesamte Gefahrenmanagementsystem: Dieses sammelt sämtliche Alarme des Krankenhauses und führt diese an einer zentralen Leitstelle zusammen. Das schließt die Alarme des Gebäudemanagementservers mit ein, wie etwa Alarmmeldungen Kühlschränke und Status Außentüren. Das System kann beliebig auf folgende Funktionen erweitert werden: Temperaturüberschreitungen, Wassereintritt, Brandschutzklappenfall, Heizungs-, Lüftungs- oder Kältemaschinenausfall etc. Das Siemens-Zutrittskontrollsystem sendet Alarme ebenfalls direkt auf den Gefahrenmanagementserver. Auf die besonderen Anforderungen eines Krankenhausbetriebs nahm Siemens umfassend Rücksicht. Ein Beispiel dafür sind sterile Bereiche, etwa Operationssäle, welche unter leichten Überdruck gesetzt werden. Für die dafür erforderlichen Schleusen realisierten die Siemens- Techniker:innen ein Ampelsystem zur Regelung des Zutritts. Etwaige Alarme in diesem Bereich sind selbstverständlich ebenfalls in das Alarmmanagement miteinbezogen.

    So große Dimensionen verlangen nach einer optimalen Zusammenarbeit mit den Projektpartnern – und diese war hier in jeder Hinsicht gegeben.

    Georg Wusser, Siemens-Projektmanager

    Intelligenz und Komfort

    Das Gebäudemanagement des Krankenhauses läuft über Desigo CC, der Siemens-Plattform, die in Sachen Funktionalität, Performance und Übersichtlichkeit unvergleichlich ist. Auf der benutzerfreundlichen Oberfläche lassen sich z.B. sämtliche Parameter einstellen, Zeiten definieren, Trends aufzeichnen und vieles mehr. „Auch der Status jeder Anlage ist jederzeit abrufbar“, ergänzt Wusser, „das sorgt für die maximale Transparenz”. Damit das reibungslos funktioniert, sind Sitrans-Zähler im gesamten Krankenhaus verteilt im Einsatz: Diese robusten und genauen Geräte überwachen beispielsweise Temperatur und Durchfluss. Weiters werden Luftfeuchte, Temperatur und CO2-Gehalt ständig mittels Einzelraumregelung optimiert – das sorgt für gleichbleibend hohe Luftqualität.

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    Beachtliche Leistung

    Die Dimension des Projektes veranschaulichen am besten die 80 Laufmeter an Schaltschränken mit zehntausenden Kabelanschlüssen, die in den Räumlichkeiten des Krankenhauses untergebracht wurden. Die Anzahl der Controller und Brandschutzklappen ist nicht minder beeindruckend: ca. 41 Controller der neuen Generation, ca. 360 Einzelraumregler und 11 Brandschutzklappensteuerungen, welche ca. 1.400 Brandschutzklappen ansteuert. „So große Dimensionen verlangen nach einer optimalen Zusammenarbeit mit den Projektpartnern – und diese war hier in jeder Hinsicht gegeben“, betont Wusser. Dazu trug maßgeblich die detaillierte und umsichtige Ausführungsplanung von Siemens bei. „Bei einem so großen und umfangreichen Projekt wie diesem gibt es kaum ein Siemens-MSR-Produkt, das nicht verbaut wurde“, fasst Georg Wusser zusammen. Ein gutes Zeichen, zu wissen, dass das Siemens-Portfolio praktisch jede Anforderung abdecken kann – selbst die hohen Ansprüche eines Krankenhauses an Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit. „Und das gilt auch für Cybersecurity und die NIS-Konformität“, betont der Experte.

    Sicherheit für Senioren

    Sicherheit für Senioren

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    Neues Lichtrufsystem für die Häuser der SZL Seniorenzentren Linz GmbH Projekt

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    Sicherheit für Senioren
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    Siemens stattete die Häuser der SZL Seniorenzentren Linz GmbH mit neuen Lichtrufsystemen aus. Mit Übernahme der laufenden Instandhaltung ist die langfristige Verfügbarkeit des Systems sichergestellt.

    Die SZL Seniorenzentren Linz GmbH betreibt komfortabel ausgestattete Häuser an zehn Standorten im gesamten Stadtgebiet, in welchen aktuell 1.190 Bewohner:innen die bestmögliche Lebensqualität im stationären Pflegebereich angeboten wird. Die individuell gestaltbaren Wohneinheiten bieten dafür optimale Rahmenbedingungen. Um die zehn Häuser auch technisch auf einem hervorragenden Stand zu halten, wurde die Erneuerung eines Lichtrufsystems inklusive Inbetriebnahme für neun Standorte sowie die anschließende Wartung und Instandhaltung für alle zehn SZL-Standorte ausgeschrieben.

    Lichtrufanlage cStadt Linz Sturm V1
    v.l.n.r.: GF SZL Robert Ritter-Kalisch, Vbgm. Karin Hörzing, Bgm. Klaus Luger, NL-Leiter Linz Günther Schallmeiner, Experte Helmut Gruber (beide Siemens)

    Modern und wirtschaftlich

    Die Ausschreibung für sich entscheiden konnte Siemens mit seinem Rufsystem hospicall P7. „Mit modernsten Technologien, dem Einsatz von Farbdisplays mit Touchscreen-Funktion und der intuitiven Benutzerführung sorgt das Lichtrufsystem für höchsten Bedienkomfort“, so Helmut Gruber, Siemens-Experte für Kranken- und Pflegeeinrichtungen. hospicall P7 berücksichtigt insbesondere die steigenden Anforderungen an die Wirtschaftlichkeit moderner Rufsysteme. Dies gilt sowohl bei der Anschaffung und Installation des Systems als auch beim Betrieb im Pflegealltag von Krankenhäusern, Pflegeheimen und Seniorenwohnanlagen. Da in sämtlichen SZL-Häusern die idente Technologie verbaut wurde, ergibt sich für das Personal kein Mehraufwand. Die Nähe zum Kunden und die Unterstützung durch die 24-Stunden-Hotline waren ebenfalls Argumente, die für die Lösung von Siemens sprachen. Gruber: „Die Verfügbarkeit des Lichtrufsystems ist naturgemäß von besonders großer Bedeutung. Der Einsatz zuverlässiger Technologie, unser Know-how und die kompetente Umsetzung garantieren die Erfüllung dieser Anforderung.“ Dazu kommen regelmäßige Services, die Schaffung eines Ersatzteilpools sowie laufende Softwareupdates und Upgrades. Auch dafür zeichnet Siemens verantwortlich – modern und wirtschaftlich.

    Der Einsatz zuverlässiger Technologie, unser Know-how und die kompetente Umsetzung garantieren die Erfüllung dieser Anforderung.

    Helmut Gruber, Siemens-Experte für Kranken- und Pflegeeinrichtungen

    Umbau im laufenden Betrieb

    Magnetabwurf Handgeraet Kabel

    Die Erneuerung der Lichtrufsysteme wurde 2021 gestartet und kürzlich, nach einer Umbauzeit von rund zwei Jahren, abgeschlossen. „Dabei wurden Tausende Komponenten verbaut“, berichtet Gruber. Der Umbau erfolge selbstverständlich während des laufenden Betriebs. Für SZL stellte sich daher die Frage, wie der Betrieb während der Migration ohne Mehraufwand an Personal aufrechterhalten werden kann. Gruber: „Auch dafür haben wir die passende Lösung. Unser zuverlässiges Funkrufsystem FU7 sorgte interimistisch für den reibungslosen Betrieb.“

    Spitzentechnik in der Klinik

    Spitzentechnik in der Klinik

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    Neue Sicherheitstechnik von Siemens in den Tirol Kliniken Projekt

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    Spitzentechnik in der Klinik
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    Die Tirol Kliniken werden auf ihrem Weg in eine sichere Zukunft von Siemens unterstützt: Die neueste Leit- und Videomanagement- Technologie überzeugt mit gewerkeunabhängiger, einheitlicher Oberfläche und bietet maximale Möglichkeiten hinsichtlich der personenindividuellen Gestaltung.

    Using smart smartphone to open automatic gate

    Die Tirol Kliniken sind der größte und gleichzeitig vielfältigste Gesundheitsbetrieb Westösterreichs: Vier Landeskrankenhäuser mit mehr als 2.400 Betten in Innsbruck, Hall, Hochzirl und Natters bilden im Verbund mit einer Pflegeklinik und einem Ausbildungszentrum das medizinische Rückgrat Tirols. Um die vier Krankenhäuser hinsichtlich des Leitmanagements auf einen einheitlichen Stand zu bringen, beauftragten die Tirol Kliniken Siemens mit einer umfassenden Modernisierung. „Verschiedenste Gewerke und Anlagen, etwa die Brandmeldetechnik, Videoüberwachung, Aufzugsnotruf, Zutrittskontrolle etc. werden mit der von uns installierten Leittechnik auf einer einheitlichen Oberfläche dargestellt“, erklärt Siemens- Vertriebsmitarbeiter Christoph Dibona. Für die Benutzer:innen ist dies besonders komfortabel, ebenso wie die Zusammenführung der Leittechnik auf einem Standort in Innsbruck. Dibona: „Eine besondere Herausforderung für uns war, die einzelnen Gewerke und Anwendungen so zu splitten, dass jeder Anwender nur das sehen kann, was für ihn wichtig ist. Meine Kollegen Manfred Span und Patrick Herzog als Projektmanager sowie die Techniker Elmar Gatt, Franz Hölzler und Martin Haidacher haben die Implementierung perfekt abgewickelt“. Gut, dass das speziell auf die kritische Infrastruktur ausgelegte Siemens-Sicherheitsmanagementsystem SiControl diese personenbezogenen Features ermöglicht. Für alle Mitarbeitenden lassen sich individuell Berechtigungen vergeben – für bestimmte Personen sind nicht relevante Bereiche gar nicht sichtbar. Das optimiert die Übersicht, erhöht die Sicherheit und vermeidet Fehlbedienungen auf den 30 Clients an den vier Klinikstandorten. Die große Anzahl von Schnittstellen – in Summe über 400 – prädestiniert SiControl für Projekte wie diese. Dazu kommen die hohe Flexibilität des Systems mit Qualität, Zukunftsfähigkeit und dem Service von Siemens: Schnelle Reaktion auf eventuelle Probleme, 24/7-Support und laufende Updates sprechen eine deutliche Sprache. Nicht zuletzt diese Vorteile waren für die Tirol Klinken ausschlaggebend, sich für Siemens zu entscheiden.

    Brandmeldetechnik, Videoüberwachung, Aufzugsnotruf, Zutrittskontrolle etc. werden mit der von uns installierten Leittechnik auf einer einheitlichen Oberfläche dargestellt.

    Christoph Dibona, Vertriebsmitarbeiter bei Siemens
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    Ein Videomanagementsystem für Patientensicherheit und Objektschutz

    Videomanagement

    Neben der neuen Leittechnik implementierte Siemens in den Krankenhäusern ein neues Videomanagementsystem. „Eigentlich sind es sogar zwei Systeme“, so Christoph Dibona, „zum einen der Objektschutz und zum anderen die Patientensicherheit.“ Grundsätzlicher Unterschied ist, dass die im Zuge des Objektschutzes angefertigten Videos für einen definierten Zeitraum und gemäß DSGVO gespeichert werden; im Bereich Patentensicherheit ist dies nicht so: Hier sind lediglich Livebilder zu sehen, etwa um die Auslastung eines Wartebereiches zu visualisieren. „In Summe haben wir in den vier Krankenhäusern über 800 Kameras in die Modernisierung miteinbezogen“, gibt der Experte Einblick in die Dimension des Projektes. Neben neuen Kameras wurden bereits früher installierte Geräte in die Videomanagementlösung Qognify VMS integriert. Laufende Betreuung und regelmäßige Updates sind auch beim Videomanagement selbstverständlich: So garantiert Siemens maximale Zukunftssicherheit.

    Siemens TALENTS

    Siemens TALENTS

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    Ausbildung mit Zukunft: Andreas Geritzer im Portrait Siemens Talents

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    Siemens TALENTS
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    Auf Andreas‘ Karriereweg gab es schon mehrere Abzweigungen, die er hätte nehmen können. Dann wäre er jetzt nicht Mechatroniker im Siemens-Gebäudetechnik- Team, sondern möglicherweise Winzer.

    Andreas Geritzer

    Das war ursprünglich sein erster Berufswunsch, für den er drei Jahre lang die HBLA für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg besucht hat. Zu viel Theorie ließ ihn nach neuen Herausforderungen Ausschau halten, und so öffnete sich der Weg Richtung Siemens. Hier hätte er beinahe schon wieder eine andere Abzweigung genommen: Beworben hat er sich bei Siemens nämlich für eine Lehrausbildung als Elektrotechniker. „Während meines ersten Vorstellungsgesprächs bei Siemens wurde dann aber schnell klar, dass der Beruf des Mechatronikers doch besser zu mir passen könnte“, erzählt Andreas. Gleich am nächsten Tag hat er dann seine zukünftigen Vorgesetzten getroffen und schnell erste Einblicke in seine künftigen Aufgaben bekommen. „Was mir extrem gut gefallen hat, waren die freundlichen Kolleginnen und Kollegen und der Umgang und das Miteinander des Teams. Neben den menschlichen Aspekten haben mich sofort die Vielfalt und die verschiedenen technischen Lösungen fasziniert“, erklärt Andreas. Ein weiterer großer Pluspunkt für ihn war die Möglichkeit, die Lehre mit Matura abschließen zu können. „Die Ausbildung selbst hat meine Erwartungen übertroffen. Dass ich gleichzeitig auch noch die Matura machen konnte, war für mich die perfekte Lösung: Gehalt, Praxis, Schul- und Lehrabschluss.“ Jetzt stehen Andreas alle Türen offen. Sein nächster Karriereschritt wird ihn in den Bereich Löschtechnik führen. Das hat in der heutigen Zeit nicht nur mit Wasser zu tun. Die Lösungen sind durch neue Möglichkeiten, unter anderem aufgrund von Digitalisierung, raffinierter und vorausschauend geworden. Ob er doch noch irgendwann Winzer wird, weiß er noch nicht: „Ich bin zwar neben meinen Job im Weinbau aktiv und helfe auf dem Weingut meiner Familie, allerdings will ich auf jeden Fall bei Siemens bleiben.“

    Als Ausgleich zum Beruf verbringt Andreas seine Freizeit in der Natur: Seit drei Jahren ist er Jäger, spielt außerdem Fußball und geht gerne Ski fahren. Und auch das Thema Löschen beschäftigt ihn in seiner Freizeit: in seinem Heimatort ist er bei der freiwilligen Feuerwehr aktiv.

    Frauen in der Technik

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    Karrierechancen in technischen Bereichen Karriere

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    Technik für Töchter

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    Beim Wiener Töchtertag Ende April in der Siemens City am Standort Floridsdorf konnten Mädchen von 14 bis 18 Jahren spannende Berufe kennenlernen. In einem von acht Workshops zeigten Siemens-Expert:innen beispielsweise, wie sicher, komfortabel und effizient Gebäude sein können. In einem Showroom sahen die Interessentinnen, was dafür nötig ist und wie moderne Technologie funktioniert. Sie hatten auch die Möglichkeit, „das New Normal“ mittels VR-Brille kennenzulernen, und informierten sich über Arbeitsplatzsteuerung, effiziente Raumnutzung und die Arbeit in einem virtuellen Labor.


    I TECH IT – Women in Tech

    Pressebild Women kein HG

    Wenn wir nichts verändern, werden 2030 über 60.000 Jobs in Technik und IT schwer zu besetzen sein. Deshalb hat es sich Siemens Österreich mit einer österreichweiten Awareness-Kampagne zum Ziel gesetzt, mehr Frauen für eine Karriere in technischen Berufen zu begeistern. Unter dem Slogan I TECH IT präsentieren sich Siemens- Mitarbeiterinnen aus dem technischen Bereich und stellen ihre verschiedenen Berufe vor. Siemens setzt sich seit vielen Jahren aktiv für die vermehrte Beschäftigung von Frauen ein und bietet unterschiedlichste Initiativen und Benefits für Mitarbeiterinnen, um dadurch sowohl intern als auch extern ein Zeichen für die Gleichstellung der Geschlechter zu setzen. Dazu zählen ein zukunftsgerichtetes Portfolio mit einem breitgefächerten Aufgabengebiet, verschiedene Arbeitsmodelle und zahlreiche Karrieremöglichkeiten im In- wie auch im Ausland. Siemens bietet flexible Arbeitszeit und Teilzeitmodelle auch in Führungspositionen an. Neben zahlreichen Fort- und Ausbildungsmöglichkeiten gibt es zielgerichtete Managementausbildungen. Hinzu kommt, dass junge Eltern umfassend unterstützt werden, etwa in Form der Betriebskindergärten.

    Wir wollen mehr Frauen für eine Karriere in technischen Berufen begeistern. „I TECH IT“ ist die selbstbewusste Aussage unserer erfolgreich tätigen Mitarbeiterinnen in technischen Bereichen unseres Unternehmens. Sie beweisen täglich die gleiche Kompetenz wie ihre männlichen Kollegen.

    Die Besten der Besten

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    Auszubildende von Siemens Karriere

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    Die Besten der Besten

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    Im Sommer dieses Jahres avanciert die 500.000-Einwohner:innen-Stadt Lyon zum globalen Hotspot der Fachkräfte: Bei WorldSkills 2024, den 47. Berufsweltmeisterschaften, messen sich 1.500 „Young Professionals“ – das sind ausgelernte Fachkräfte unter 25 Jahren – aus 65 Ländern dieser Welt in unterschiedlichsten Berufskategorien. Mehr als eine Viertelmillion Fans werden die Teilnehmenden zwischen 10. und 15. September zu Höchstleistungen beim Schweißen, Hämmern, Zimmern, Schneidern oder beim Entwickeln von Webtechnologien motivieren.

    Österreich entsendet zu dem Wettbewerb, der seit 1950 ausgetragen wird, in diesem Jahr 47 Medaillenhoffnungen. Mit Nurit Davidowicz und David Kier sind auch zwei Auszubildende von Siemens Österreich mit an Bord. Sie kämpfen um den Weltmeistertitel. Es ist wichtig, solche aussichtsreichen Plattformen für talentierte Jugendliche zu fördern und die Attraktivität der technischen Lehrberufe aufzuzeigen. Siemens wünscht den beiden Nachwuchstalenten viel Erfolg!


    Fehlversuche erwünscht

    Die technische Weiterentwicklung von Smart-Infrastructure-Lösungen wird zeitnah in den Trainingszentren der Siemens Professional Education implementiert. In enger Zusammenarbeit mit dem Team der Region Services in Graz wurde die neueste Generation der Meldetechniklösung realisiert. Diese Lösung umfasst eine Steuerzentrale aus Brandmelder- und Alarmsystem, die speziell für Trainingszwecke eingerichtet wurde. Besonders spannend für unsere Auszubildenden im Projekt Brandmeldetechnik waren das Testen von Alarmen und die Überleitung der Alarmsignale auf eine Löschanlage. Unsere beiden Nachwuchskräfte Lukas und Daniel sind im Bereich der Gebäudetechnik tätig und bereiten sich auf Aufgaben im Bereich der Brandmeldetechnik vor. Beide befinden sich derzeit im 2. Lehrjahr und vertiefen ihre Kompetenzen nach der Grundausbildung im Trainingscenter. Im Rahmen eines Projekts konnten sie das Brandschutzsystem an einer Trainingszelle selbst installieren, einrichten und in Betrieb nehmen.

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    Inbetriebnahme der Löschanlage durch unsere Auszubildenden, links: Lukas Höher, rechts: Daniel Kampichler

    Die Löschanlage auf der Rückseite setzt im Ernstfall Stickstoff- oder Novec- Gas frei, um den Brand zu löschen. Dabei berücksichtigen die Lernenden auch die Aspekte von Rauchabzugssystemen (RS), die den Alarm bei verunreinigter Luft (Rauchpartikel) auslösen. Im geschützten Rahmen der Trainingszelle bleibt auch Zeit für Fehlersuche und Coaching durch Expert:innen und Trainer:innen, was eine kontinuierliche Verbesserung ermöglicht. Dieser Trainingsansatz bietet eine optimale Vorbereitung für künftige Einsätze im Bereich Services beim Endkunden.

    Klimaneutral im ganzen Spital

    Klimaneutral im ganzen Spital

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    Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung im Bezirkskrankenhaus Reutte/Tirol Projekt

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    Das Bezirkskrankenhaus Reutte in Tirol dekarbonisiert mit Hilfe von Siemens die gesamte Wärmeerzeugung am Campusgelände. Mit der Fertigstellung im April 2024 erzielt das Spital künftig eine Einsparung von 1.580 Tonnen CO2 pro Jahr.

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    Dank Digitalisierung die gesamte Technik auf einen Blick

    Das Bezirkskrankenhaus Reutte/ Tirol versteht sich als Spital vor Ort und als Ansprechpartner in allen Gesundheitsfragen. Es fungiert zudem als akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Wien und Innsbruck und beherbergt auf dem Spitalscampus zudem zwei Pflegeheime, eine Pflegeschule, zwei Studierendenheime und Unterkünfte für Mitarbeitende. „Mit dem Bezirkskrankenhaus Reutte/Tirol arbeiten wir seit 2019 zusammen“, bestätigt Clemens Stern, Siemens- Salesmanager für Energy Performance Services im Bereich Gebäudetechnik in Innsbruck, „in dieser Zeit konnten wir bereits vier Energieeffizienzprojekte mit dem Kunden umsetzen.“

    Klimaneutral im ganzen Spital

    Ursprünglich wollte das Bezirkskrankenhaus in einem nächsten Schritt eine klimaneutrale Wärmeerzeugung für das auf dem Spitalsgelände neu errichtete Pflegeheim realisieren. Clemens Stern und seine Kolleg:innen konnten den Kunden – u.a. auch aufgrund der hohen Zufriedenheit mit den Vorprojekten und des gewonnenen Vertrauens – davon überzeugen, hier mit den Siemens-Expert:innen gemeinsam einen bedeutend wichtigeren Schritt zu setzen und das Projekt gleich auf das gesamte Campusareal auszuweiten. „Wir haben dem Bezirkskrankenhaus die Errichtung einer klimaneutralen Wärmeerzeugungszentrale für den gesamten Campus vorgeschlagen, inklusive der dafür benötigten Ausrüstung“, bestätigt der Salesmanager und fügt hinzu: „Wir haben im Mai vergangenen Jahres mit der Umsetzung begonnen und stellten das Projekt im Frühjahr 2024 fertig.“

    Mit unserer klimaneutralen Wärmeerzeugungszentrale beweisen wir erneut unsere Kompetenz in Sachen Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

    Clemens Stern,Sales Manager für Energy Performance Services bei Siemens
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    Gewerkeübergreifende Lösung

    Um künftig klimaneutral Wärme auf dem gesamten Campusareal erzeugen und in der Folge bereitstellen zu können, arbeiten alle Kolleg:innen mit einem sehr heterogenen Liefer- und Leistungsumfang, der sich über mehrere Gewerke erstreckt. Zu den Highlights gehören dabei etwa drei Hochtemperaturwärmepumpen mit einer Heizleistung von insgesamt 1.200 kW sowie die Brunnenwassergewinnung und -rückführung. Zudem muss die klimaneutrale Wärmeerzeugungszentrale physisch errichtet und in der Folge in das bestehende Wärmeverteilsystem integriert werden. Ebenfalls Teil des Projekts sind die Umstellung der aktuell maschinellen Kühlung auf eine Grundwasserkühlung sowie die Installation der Wärmespeicher. Darüber hinaus zeichnet das Team auch für die Ventilation, die elektrischen Installationen und die Beleuchtung verantwortlich. In puncto MSR-Technologie vertraut man auf bewährte Lösungen aus dem Desigo PX und Desigo CC Portfolio. Der holistische Ansatz deckt auch ungeplante Unterbrechungen ab: Kommt es zu einem Ausfall, so stehen künftig Heizöltanks mit einem Nutzvolumen von ungefähr 45.000 l für die Notversorgung bereit. Abschließend sorgt eine Gaswarnanlage für Schutz in der neu errichteten Wärmeversorgungszentrale.

    Richtungsweisend für die Branche

    „Mit unserer klimaneutralen Wärmeerzeugungszentrale beweisen wir erneut unsere Kompetenz in Sachen Digitalisierung und Nachhaltigkeit“, zeigt sich Clemens Stern überzeugt, „mindestens genauso wichtig ist aber die Botschaft, die wir gemeinsam mit unserem Kunden vermitteln: die Themen CO2-Neutralität und Dekarbonisierung – hier sind es stolze 1.580 Tonnen CO2 pro Jahr – sind mittlerweile auch im Gesundheitswesen angekommen und realisierbar. Als Siemens zeigen wir mit dem Bezirkskrankenhaus Reutte/ Tirol aktuell gemeinsam vor, wie das geht.“

    Wärmetausch: Data Center – Krankenhaus

    Wärmetausch: Data Center – Krankenhaus

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    Nutzung der Abwärme von Rechenzentrum Digital Reality Projekt

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    In vielen Fällen führen digitale Technologien zu effizienteren Prozessen und können so Treibhausgasemissionen reduzieren. Besonders in den Sektoren Energie, Gebäude und Transport liegen große Potenziale. Das Projekt „Nutzung der Abwärme von Rechenzentren“ zeigt, dass mit innovativen Ideen und Konzepten Digitalisierung und Klimaschutz Hand in Hand gehen.

    Die Klinik Floridsdorf verfügt über 700 Betten in 13 verschiedenen Abteilungen und zählt zu den modernsten Krankenhäusern Europas. Das liegt nicht nur daran, dass das Spital erst vor fünf Jahren in Betrieb gegangen und somit auf dem neuesten Stand der Medizintechnik ist, sondern auch an dem innovativen und zukunftsweisenden Konzept zur Wärmeversorgung. Für die Patient:innen, das Personal und die unterschiedlichen empfindlichen medizinischen Geräte spielen die Temperaturen im Krankenhaus eine entscheidende Rolle. Hierfür haben Digital Realty, Siemens und Wien Energie (Partner von Aspern Smart City Research) gemeinsam ein Projekt gestartet, um die Wärme, die im Rechenzentrum entsteht, nachhaltig im Krankenhausbetrieb zu nutzen. Und das ist eine wahre Win-win-Situation: Das Krankenhaus, das einen ganzjährig hohen Wärmebedarf hat, wird mit Wärme versorgt und das Data Center, das – ebenfalls ganzjährig – viel Wärme produziert, kann diese sinnvoll weitergeben. Und auch die Umwelt profitiert von dem Konzept, jährlich werden bis zu 4.000 Tonnen CO2 eingespart. Das entspricht etwa dem Jahres-CO2-Ausstoß von über 440 Österreicherinnen und Österreichern. Um das zu erreichen, wurden in direkter Nachbarschaft zur Klinik Floridsdorf drei Wärmepumpen errichtet, die über eine Leitung mit dem Kühlsystem des nahegelegenen Rechenzentrums verbunden sind. Mit der Anlage wird beim Rechenzentrum dem rund 26 °C warmen Kühlwasser die Wärmeenergie entzogen und über die Leitung in einem eigenen Wasserkreislauf in die Energiezentrale der Klinik geleitet. Mit den Wärmepumpen kann die Wärme genutzt werden, um die Klinik Floridsdorf mit bis zu 82 °C zu heizen. Das abgekühlte Wasser fließt zurück zum Rechenzentrum, wo es wieder zur Kühlung eingesetzt wird. Die Abwärme des energieintensiven Rechenzentrums wird so sinnvoll genutzt – und zwar das ganze Jahr über. Derzeit werden zwischen 50 und 70 Prozent des Bedarfs an Wärme der Klinik Floridsdorf mit der Abwärme des Rechenzentrums gedeckt. Das bietet viele Vorteile, besonders in den Bereichen Umwelt, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Und für Betreiber von Rechenzentren gibt es noch einen weiteren Grund, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen: Der effiziente Umgang mit Energie ist mit Herbst 2023 im Rahmen der EU-Energieeffizienzrichtlinie nun auch gesetzlich verankert. Die Datennutzung ist in den letzten Jahren rasant angestiegen und damit die installierte Leistung in Data-Centern.

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    Die Abwärme von Österreichs größtem Rechenzentrum, der Digital Realty Austria GmbH, deckt bis zu 70 % des Heizungsbedarfs der Klinik Floridsdorf ab. Damit ist es unter den Top 3 der größten Abwärmeprojekte von Rechenzentren in Europa.

    Zu Nachhaltigkeit verpflichtet

    Mit der neuen EU-Energieeffizienz- Richtlinie müssen sich Data-Center ab einer bestimmten Größe dazu verpflichten, ein nachhaltiges Energiekonzept vorzulegen. Konkret heißt das: Ab einer installierten IT-Leistung von 500 kW sind sie zur Durchführung von Energieaudits beziehungsweise ab einer Untergrenze von 1,7 MW zur Einführung eines Energiemanagementsystems verpflichtet. Das EU-Gesetz sieht vor, dass es bis 2025 in nationale Gesetzgebung umgesetzt wird. Geforscht wurde an dem Projekt auch im Rahmen der ASCR (Aspern Smart City Research), eines der größten und innovativsten Energieforschungsprojekte Europas. Für künftige Projekte, die in eine ähnliche Richtung gehen sollen, stehen die Betreiber vor einer großen Herausforderung: Das Data Center und das Gebäude, dem die Wärme zugeführt werden soll, müssen räumlich nah beieinanderstehen. In Stadtentwicklungsgebieten kann das künftig in die Planung mit einfließen.

    Genie aus der Box

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    IoT-Gebäudemanagementlösung Connect Box Portfolio

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    Die transparente und flexible Datenerfassung wird mit der Connect Box von Siemens zum Kinderspiel: Das smarte IoT-Tool sammelt Gerätedaten über insgesamt elf Kommunikationsprotokolle und bringt dieses Konglomerat auf eine standardisierte Basis. Das funktioniert auch per Funk.

    Betreiber von mittleren und größeren Gebäuden kennen das Problem: Installierte Geräte bzw. Systeme arbeiten, je nach Alter und Hersteller, mit unterschiedlichen Kommunikationsprotokollen. Umso schwieriger ist das Vernetzen von Daten, die diese Geräte liefern. Siemens bietet nun mit der Connect Box eine innovative Lösung. „Jedes Gerät, das Daten liefert, kann diese auch an die Connect Box liefern“, sagt Vira Trappl, Portfoliomanagerin bei Siemens. „Die Connect Box unterstützt insgesamt elf Kommunikationsprotokolle, darunter BACnet, Modbus, KNX, MQTT, LoRaWAN, M-Bus und viele mehr.“ Anschließend bringt die Connect Box die Daten in einheitlicher Form in die Gebäudetechnik oder/ und in die Cloud: Gebäudebetreiber können so flexibel vor Ort oder aus der Ferne auf diese zugreifen und die Daten mit verschiedensten Tools weiterverarbeiten.

    Standardisierte Datenbasis

    Als Teil des Gebäudeleitsystems leistet die Connect Box im Krankenhaus wertvolle Dienste, insbesondere, weil sie via LoRaWAN Daten empfangen und auf ein definiertes Kommunikationsprotokoll weiterverarbeiten kann. „In Krankenhäusern gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Geräte, oft mobil und ohne festen Kabelanschluss“, erklärt Karl Weilch, Siemens-Portfoliomanager Vertical Market Life Science. Daten dieser Geräte lassen sich jetzt mittels LoRaWAN und Connect Box einfach und flexibel erfassen. Vira Trappl nennt ein Bespiel aus dem Krankenhausalltag: „In einer Anwendung sollten die Temperaturen mehrerer Medikamentenkühlschränke überwacht werden. Da diese von unterschiedlichen Herstellern stammen und nicht über idente Protokolle bzw. überhaupt nicht kommunizieren können, setzten wir auf die Übertragung der Sensordaten per verschlüsseltem Funk auf die Connect Box.“ Einfacher und flexibler geht es kaum, da weder der Austausch der Geräte noch eine zusätzliche Verkabelung erforderlich waren.

    Funk für temporäre Anwendungen

    Einen großen Vorteil bietet die Connect Box bei temporären Anwendungen. Karl Weilch: „Soll zum Beispiel in einem definierten Spitalsbereich die Energieverteilung erhoben werden, genügt es in der Regel, die dafür erforderlichen Daten nur über einen bestimmten Zeitraum zu erfassen.“ Dass dafür aufwendige Verkabelungen fehl am Platz sind, liegt auf der Hand. „Die Datenübertragung per Funk in Verbindung mit unserer Connect Box ist dafür die beste Lösung“, so Weilch. Der Phantasie sind hierbei kaum Grenzen gesetzt: Die Analyse von Personenflüssen, die Überwachung der Raumluftqualität oder die Schallpegelmessung in einem Operationssaal sind nur ein paar Beispiele für die enorme Anwendungsvielfalt. Dank der so generierten Datenbasis und der Verbesserungen, die sich dadurch ergeben, steigert die Connect Box auch die Verfügbarkeit technischer Geräte und Systeme und sorgt für Komfort und Sicherheit von Patient:innen und Krankenhausmitarbeitenden.

    Qualität sichern

    Zudem bietet die Connect Box die Möglichkeit, einfache Regelungsfunktionen vorzunehmen, Datendiagramme zu erstellen oder Sollwerte zu verändern. Alarmfunktionen schaffen zusätzlich Sicherheit, etwa beim Komplettausfall eines Medikamentenkühlschranks. Eine übersichtliche Benutzeroberfläche steht selbstverständlich bereit, weitere Software ist nicht erforderlich und sämtliche Aktivitäten werden dokumentiert. So treten Unregelmäßigkeiten schnell zutage und lassen sich im Sinne einer optimalen Qualitätssicherung rasch beseitigen.

    Rat ohne Draht

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    Siemens Wireless Room Solution Portfolio

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    2024 06 26 10 24 52 PartnerInfo Issue 1 2024 OK Web.pdf Adobe Acrobat Pro 64 bit

    Drahtlose Technologie wird in der Gebäudetechnik immer wichtiger, die Nachfrage nach intelligenten und energieeffizienten Gebäuden steigt seit Jahren. Siemens arbeitet an der Realisierung einer hybriden Zukunft, in der drahtgebundene und drahtlose Lösungen über offene Schnittstellen nahtlos miteinander verbunden werden. Diese Lösungen bieten hohe Flexibilität und Anpassungsmöglichkeit und können so Kundenbedürfnisse optimal erfüllen.

    Die neue Wireless Room Solution lässt sich einfach verbinden und flexibel in Gebäude integrieren. Basierend auf KNX IoT über Thread-Kommunikation werden die Rauminformationen von Gebäuden schnell und ohne Verkabelung erfasst und können in Gebäudeautomationssysteme sowie in eine Cloudumgebung integriert werden.

    Auf höherem Niveau

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    Start der dritten Phase des Forschungsprojektes in aspern Seestadt Projekt

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    Das größte Energieforschungsprojekt Europas, Aspern Smart City Research (ASCR), startete die dritte Programmperiode, die von 2024 bis 2028 unter dem Motto „ASCR NeXt Level. 2028“ läuft.

    Die dritte Phase des Forschungsprojektes baut auf dem bewährten „Living Lab“ in aspern Seestadt und bereits etablierten Innovationen auf und strebt nach einer ganzheitlichen Lösung für die Energiezukunft im urbanen Raum. Erste Projekte der dritten Forschungsphase haben bereits begonnen: In aspern Seestadt entsteht der Blueprint eines digitalisierten elektrischen Verteilnetzes als Ermöglicher der Energiewende, Umstiegsmöglichkeiten eines Gründerzeithauses auf saubere Energie werden untersucht und das Technologiezentrum der Wirtschaftsagentur Wien wird im Bereich der Energieversorgung automatisiert.

    Die Forschungsgesellschaft wurde 2013 gegründet. Die erreichten Innovationen und bereits auf dem Markt befindlichen Lösungen haben internationale Beachtung und Anwendung gefunden. In der dritten Phase werden die bisher erarbeiteten Innovationen in agiler Art und unter Verwendung neuester Technologien auf die Stadt skaliert. Dazu sehen die Gesellschafter der Innovationspartnerschaft, bestehend aus Siemens, Wiener Stadtwerken, Wiener Netzen, Wirtschaftsagentur Wien und Wien 3420, rund 36 Millionen Euro vor, wovon rund 26 Millionen Euro in die Forschungstätigkeiten und rund vier Millionen Euro in den weiteren Aufbau und Betrieb von Infrastruktur fließen.

    Der Paradigmenwechsel im Energiesystem und in der städtischen Infrastruktur bringt neue Herausforderungen mit sich, denen sich das Konsortium im Rahmen dieser zentralen Forschungsgegenstände stellt: saubere Energie für Bestandsgebäude, intelligente Neubauten, Quartierslösungen, smarte Netze und E-Mobilität. Projekt Auf höherem Niveau ASCR verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz für den urbanen Raum unter Miteinbeziehung von Gebäuden, Energienetzen und Informationstechnologie. Ein Kooperationsmodell in dieser Größenordnung ist bis dato einmalig. Über 150 Personen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Bereichen sind an diesem Forschungsvorhaben direkt beteiligt.

    Kunst und Klima

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    Siemens unterstützt Oliver Hangl bei der Klima Biennale Wien Projekt

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    Siemens Österreich unterstützt bei der Klima Biennale Wien Oliver Hangl mit seiner performativen Gesprächsskulptur „Plastic-People-Dilemma“.

    Die Welt verändert sich in rasantem Tempo. Klimawandel, Globalisierung, Digitalisierung, der demographische Wandel und Urbanisierung zwingen uns, unser Leben sowie Arbeitsprozesse und Produktionsweisen neu zu denken. Bei Siemens ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Teil der Unternehmensstrategie und man ist fest davon überzeugt, mit neuen Technologien eine lebenswerte Zukunft zu schaffen. Zusammen mit der Klima Biennale sucht das Unternehmen neue Wege, wie nachhaltige Lösungen rasch Anwendung finden und im offenen Dialog mit Nutzer:innen zu weiteren Verbesserungen führen können.

    Siemens Art Commission: „Plastic- People-Dilemma“

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    Die Klima Biennale Wien stellt sich einem der dringlichsten Themen unserer Zeit: dem Klimawandel. Ihr Fokus liegt auf der Verbindung zwischen Kunst, Technologie und Nachhaltigkeit, um Bewusstsein zu schaffen und Lösungsansätze für eine nachhaltigere Zukunft zu präsentieren. Ein bemerkenswertes Projekt ist das „Plastic-People- Dilemma“ von Oliver Hangl, das am 29. Juni 2024 zur Aufführung kommt. Dieses Kunstwerk, eine performative Gesprächsskulptur, setzt sich intensiv mit unserem ökologischen Fußabdruck auseinander und wählt als Symbol die PET-Flasche, ein Monomaterial, das für unseren verschwenderischen Umgang mit Ressourcen steht. Ziel ist es, durch kollektive Teilnahme eine größere Skulptur und dadurch auch ein Bewusstsein für die ständig wachsenden Müllberge zu schaffen, die unser Konsumverhalten verursacht. Formale Vorgaben gibt es keine.

    Im Zentrum stehen Gespräche und Bewusstseinsbildung in Bezug auf Konsum- und Nutzungsverhalten. Mit technologischen Lösungsansätzen gelingt es uns zwar, einzelne Monomaterialien aufzuspüren, herauszulösen und in Verwertungsketten zurückzuführen, aber ein sehr großer Teil dieser Wertstoffberge wird verbrannt.

    Hangls „Plastic-People-Dilemma“ soll zum Nachdenken anregen und die Frage aufwerfen: Was brauchen wir, um gar nicht erst recyceln zu müssen, sondern in Kreisläufen zu agieren?

    EU-Kniffe gegen Cyberangriffe

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    NIS2 bringt Neuerungen für den öffentlichen und privaten Sektor Interview

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    Der Countdown läuft: Die Regelungen der EU NIS2-Richtlinie werden auch in Österreich in Kraft treten. Mit der Umsetzung soll die Resilienz gegen Cyberangriffe auf den öffentlichen und den privaten Sektor verbessert werden. Der aktuelle Gesetzesentwurf beinhaltet einige Neuerungen gegenüber der EU-Richtlinie und betrifft damit alle von der Richtlinie erfassten Unternehmen. Siemens-Cybersecurity-Experte Martin Krammer erklärt, was Sache ist.

    Was bedeutet NIS und was genau ist die NIS2-Richtlinie?

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    Krammer: NIS steht für Sicherheit der Netz- und Informationssysteme. Mit dieser seit 2019 in Österreich umgesetzten Richtlinie möchte die EU die Resilienz und die Reaktion auf Cyberangriffe des öffentlichen und des privaten Sektors verbessern. Betroffen waren bis jetzt nur Unternehmen der sogenannten kritischen Infrastruktur in den Sektoren Energie, Verkehr, Bankwesen, Finanzmarktinfrastrukturen, Gesundheit, Trinkwasser und Digitale Infrastruktur. Die darauf aufbauende und erweiterte NIS2-Richtlinie wird zukünftig viele zusätzliche Bereiche betreffen.

    Welche sind das konkret?

    Krammer: Die Branchen sind breitgefächert und beinhalten neben der kritischen Infrastruktur nun die Bereiche Post- und Kurierdienste, Abfallbewirtschaftung, Chemie, Lebensmittel, die verarbeitende und herstellende Industrie etc. Nicht von der NIS2-Richtlinie erfasst sind lediglich Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern und – nicht oder! – weniger als 10 Mio. Euro Jahresumsatz.

    Wie wissen Unternehmen, ob sie von der NIS2-Richtlinie betroffen sind?

    Krammer: Das ist ein spannender Punkt, denn bisher hat die Behörde Unternehmen darüber per Bescheid informiert, dass Maßnahmen zu ergreifen sind. Das ist nun nicht mehr so: Jeder muss nun selbst beurteilen, ob sein Unternehmen unter die NIS2- Richtlinie fällt, und das bedeutet folglich, dass auch die zu ergreifenden Maßnahmen selbst, auf Basis einer Risikoanalyse, zu definieren sind.

    Was ist dabei zu beachten?

    Krammer: Die neue Richtlinie mit ihren verhältnismäßig streng formulierten Regeln soll einen europäischen Mindeststandard schaffen, um nicht nur einfachsten Cyberangriffen widerstehen zu können. Die NIS2-Gesetztesvorlage ist ein Regelwerk mit dreizehn definierten Risikomanagementmaßnahmen, die umzusetzen sind. Und NIS2 darf man keineswegs auf die leichte Schulter nehmen: Geschäftsführer haften für die Umsetzung persönlich. Man muss aber bedenken, dass Maßnahmen in die Cybersecurity immer sinnvoll und auch notwendig sind – egal ob mit oder ohne NIS2.

    Wichtig ist es, zu beginnen. Erste Maßnahmen müssen immer darauf abzielen, jene Bereiche abzusichern, welche das größte Schadenspotenzial beinhalten.

    Martin Krammer, Siemens-Cybersecurity-Experte

    Was ist noch neu in der Gesetzesvorlage?

    Krammer: Es wurde eine Registrierungspflicht eingeführt. Alle von der NIS2 betroffenen Unternehmen müssen sich binnen drei Monaten nach Inkrafttreten des Gesetzes selbstständig registrieren. Ich gehe davon aus, dass das für diese Agenden zuständige Bundesministerium für Inneres dafür zeitgerecht eine Website bereitstellen wird. Neu ist weiters, dass im öffentlichen Sektor nur noch die Bundes- und Länderebene von der NIS2 erfasst werden, nicht jedoch Gemeinden.

    Überprüft die Behörde, ob Unternehmen die erforderlichen Maßnahmen ergreifen?

    Krammer: Ja, hier wird es ein zweistufiges System geben, welches der österreichische Gesetzgeber noch genauer geregelt hat. Im ersten Schritt kann die Behörde Unternehmen verpflichten, innerhalb von sechs Monaten nach Aufforderung eine Selbstdeklaration abzuliefern, in welcher auszuführen ist, welche Cybersecurity-Maßnahmen ergriffen wurden. Erschwerend ist allerdings, dass die EU bisher keine näheren Definitionen der technischen und methodischen Maßnahmen bereitgestellt hat. Auch eine Verordnung des BMI wird noch erwartet. Als zweiten Schritt nach der Selbstdeklaration müssen wesentliche Einrichtungen innerhalb von 3 Jahren einen Prüfbericht einer unabhängigen Stelle an die Behörde senden. Wichtige Einrichtungen werden das erst nach einer gesonderten Aufforderung machen müssen. Diesen Prozess kann man sich ähnlich vorstellen wie ein Audit bei einer ISO27001-Zertifizierung.

    Ist das Thema NIS2 bei den österreichischen Unternehmen bereits angekommen?

    Krammer: Der Cybersecurity im Allgemeinen wird nach wie vor zu wenig Bedeutung beigemessen. Das liegt vielfach daran, dass Unternehmen oft die Gefahren nicht kennen oder sie unterschätzen oder nicht so recht wissen, wie sie es in der Praxis umsetzen sollen. Das beginnt bei der eigenen IT, aber auch die Bereiche wie Gebäudeautomation oder Sicherheitstechnik wie z.B. Zutritt oder Videoüberwachung sind immer enger an die Unternehmens-IT angebunden und sind dadurch auch leichter angreifbar oder ein Einfallstor. Wichtig ist es jedoch, zu beginnen. Erste Maßnahmen müssen immer darauf abzielen, jene Bereiche abzusichern, welche das größte Schadenspotenzial beinhalten. Andere Technikbereiche können dann nach und nach in das Security-Konzept miteinbezogen werden.

    Können Unternehmen das Thema Cybersecurity und NIS2-Verordung selbst stemmen?

    Krammer: An sich ja, unter der Voraussetzung, dass man Mitarbeiter mit dem erforderlichen Know-how im Haus hat. Ist das nicht der Fall, empfiehlt es sich dringend, auf kompetente Partner zu setzen. Siemens zeigt individuell – und herstellerunabhängig – Lösungswege auf, überträgt sie in die Praxis und führt sie mit einer laufenden Betreuung in die Zukunft. Nur so gelingt die Herausforderung, heute und in Zukunft die bestmögliche Sicherheit vor Cyberattacken – und gleichzeitig die NIS2-Konformität – zu erreichen. Diesen anspruchsvollen Part selbst zu übernehmen dürfte nur wenigen Unternehmen gelingen – nicht zuletzt auf Grund des hohen Aufwands und des Fachkräftemangels im IT-Sektor. Siemens bietet hier die passenden Services an, für kleine, mittlere und große Unternehmen.


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    Bei unserer Cybersecurity-Webinarreihe präsentieren Ihnen unsere Experten neben rechtlichen Aspekten auch ganzheitliche Cybersecurity-Ansätze für Industrie, Gebäude und Infrastruktur, um die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Welt zu meistern. Hier die Aufzeichnungen ansehen!

    Bequem im Büroturm

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    Brandschutz für neue Büroflächen des Wiener AKH Projekt

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    Mehr Platz für die Menschen am Universitätsklinikum AKH Wien schafft ein saniertes Personalwohnhaus außerhalb des Klinikbereiches, wohin verschiedene Verwaltungs- und Steuerungsabteilungen übersiedeln. Siemens sorgt dabei für angenehme Arbeitsbedingungen und den optimalen Brandschutz.

    Um Büroflächen für den Krankenhausbetrieb auszubauen, entschloss sich der Betreiber die außenliegenden Gebäude zu revitalisieren und als Büros zu nützen. Dafür boten sich die Bauteile 71 und 72 an, ehemalige Personalwohnhäuser, die sich südlich des Hauptgebäudes befinden. Ende Oktober 2020 startete die Sanierung des Hauses 71: Das gut fünf Jahrzehnte alte Gebäude wurde in einen modernen Büroturm verwandelt. Besonderes Augenmerk galt der Gestaltung angenehmer Arbeitsplätze, wie beispielsweise durch Glaswände zum Gang für natürliches Licht in allen Räumlichkeiten. Gleichzeitig mit der Erneuerung der Fassade ab 2022 startete die Ausstattung des Baus mit moderner Gebäudetechnik inklusive Kühlung.

    Mess-, Steuer- und Regeltechnik von Siemens garantiert nun ein optimales Raumklima: mit 358 Total- Room-Automation-Controllern, sechs Automatisierungsstationen und der Anbindung an die Gebäudemanagement- Plattform Siemens Desigo CC.

    Um auch in Sachen Brandschutz auf dem neuesten Stand der Technik zu sein, lieferte Siemens die gesamte Brandmeldeanlage mit der Einbindung in den Feuerwehrleitstand SiControl sowie die Brandfallsteuerung an das AKH Wien und die VAMED-KMB. „Eine Herausforderung war das Bestandsgebäude, welches angesichts der beengten Platzverhältnisse Sonderlösungen bezüglich Rauchdetektion benötigt“, berichtet Florian Ledl, Vertriebsmitarbeiter bei Siemens. „Es befinden sich beispielsweise zusätzliche Rauchmelder unter den Fensterparapeten, die aufgrund der engen Platzverhältnisse zur Überwachung der Raumreglerboxen dort angebracht wurden.

    Die Brandmeldeanlage Siemens Sinteso FS20 garantiert die schnelle, sichere Branddetektion, Alarmierung und Steuerung gemäß AKH-Standard: Dieser erfordert verlässliche und rasche Detektion, um den speziellen Anforderungen eines Krankenhauses im Brandfall gerecht zu werden. Im Büroturm verbaut sind insgesamt 1.780 Brandmelder und 650 Signalgeber. Ergänzt wird die Brandschutzanlage durch ein Touch-Bedienfeld für die Brandfallsteuerungen. Der Büroturm wurde im März 2024 in Betrieb genommen, die Sanierung des Bauteils 72 soll anschließend folgen.

    Der gute Ton

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    Elektroakustisches Notfallsystem von Siemens für die Messe Salzburg Projekt

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    Das elektroakustische Notfallsystem bei der Messe Salzburg ist seit Jänner 2024 komplett saniert: Mit modernster Technologie hebt Siemens die Sicherheit in allen Veranstaltungsbereichen auf ein neues Niveau.

    Egal ob Messe, Kongress, Seminar, Firmenevent, Konzert, Show, Sportveranstaltung oder Open-Air: Das Messezentrum Salzburg ist durch seine Vielseitigkeit eine gefragte Location für jede Veranstaltungsart. Die zehn ringförmig angeordneten Messehallen unterschiedlicher Größen und Raumhöhen sind variabel kombinierbar; zudem ist die Multifunktionshalle 10 in neun getrennt voneinander nutzbare Bereiche unterteilbar. Die Verbindung mit der Salzburgarena öffnet den Zugang für weitere 2.500 m² Veranstaltungsfläche. Zum Angebot der Messe Salzburg GmbH zählen außerdem die 21 Seminar- und Tagungsräume, die Eventfoyers sowie die Gastronomieräumlichkeiten. Dazu kommen Technikräume und Kollektorgänge. Bisher war im Messezentrum Salzburg eine Beschallungsanlage installiert, die für Alarmierungs-, Evakuierungs-, Musik- und Broadcastanwendungen ausgelegt war. Um in Zukunft einen gesicherten Betrieb zu gewährleisten, waren nun Teile der Anlage zu ersetzen. Mit der Sanierung beauftragte die Messe Salzburg die Securityexperten von Siemens. „Da diese Erneuerung einen wesentlichen Eingriff in die bestehende Infrastruktur bedeutete, wurde eine Totalsanierung der Anlage notwendig, um weiterhin allen Normen und Vorschriften zu genügen“, so Alexander Kerschbaumer, Technikexperte bei Siemens. „Herausfordernd für uns war, dass der Umbau bei laufendem Messebetrieb stattfand. Dazu mussten wir teilweise Provisorien herstellen.“

    Geordnet evakuieren

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    Die digitalisierte Beschallungsanlage erfüllt alle Anforderungen und Vorschriften

    Siemens installierte ein modernes elektroakustisches Notfallsystem (ENS) mit insgesamt sechs über Lichtwellenleiter verbundenen Systemzentralen, welches allen Anforderungen an den heutigen Betrieb gewachsen ist und selbstverständlich dem Stand der Technik gemäß ÖNORM EN54 entspricht. „Da die Beschallungsanlage auch als Evakuierungsanlage Verwendung findet, unterliegt sie ähnlichen sicherheitstechnischen Anforderungen wie eine Brandmeldeanlage“, weiß Kerschbaumer. Schlägt die Brandmeldeanlage Alarm oder wird eine andere Gefahr erkannt, werden mithilfe der Sprachalarmanlage gezielt Informationen weitergegeben. Wie etwa Verhaltensanweisungen an die in gefährdeten Bereichen befindlichen Personen, um die Wahrnehmungszeit zu verkürzen und gleichzeitig die Gefahr einer Panik abzuwenden. „Ziel ist die geordnete Evakuierung“, erklärt Kerschbaumer. Ebenso integriert ist die Möglichkeit eines Hintergrundalarms: Auch dieser startet mit Auslösen des Brandmeldesystems. In dieser Zeitspanne können automatisch oder manuell vom Bedienpersonal sogenannte „coded messages“ oder andere Informationen über das elektroakustische Notfallsystem abgesetzt werden. Für stets zielgerichtetes Agieren wurden unterschiedliche Rufkreise im Gebäude vorgesehen, sodass eine abschnittsweise Evakuierung bzw. Alarmierung erfolgen kann. Alle Anlagen wurden untereinander vernetzt, das bedeutet, sämtliche Signalquellen im Haus lassen sich auf alle Lautsprecherausgänge aufschalten. Die problemlose Aufteilung von Räumen in verschiedene Zonen und Bereiche oder deren Verbindung wird so ermöglicht. Alexander Kerschbaumer: „Das ist insbesondere von Vorteil, wenn etwa in den Messehallen und der Salzburg Arena zeitgleich Veranstaltungen stattfinden.“

    Stets klar hörbar

    Um stets die volle Aufmerksamkeit aller Personen sicherzustellen, hat Siemens das System so konzipiert, dass im Alarmfall zusätzliche Beschallungsquellen (z. B. Lautsprecher für Musikeinspielungen oder bei Konzerten etc.) abgeschaltet werden. Ebenso ist für die optimale Wahrnehmbarkeit von Durchsagen gesorgt: Die Anlage ist so bemessen, dass Alarmdurchsagen mit einem Schallpegel erfolgen, der höher liegt als der Pegel der Hintergrundgeräusche. Hierzu wird in allen Hallen der Grundschallpegel gemessen und die Lautstärke der Alarmdurchsagen automatisch um 10 dB erhöht. Zudem können durch Behördeneingriff mittels einer elektrischen Lastabwurfschaltung Lärmerzeuger vom Netz genommen werden, um den Grundschallpegel zu senken. Die kontinuierliche, automatische Überwachung und die zusätzliche Ausrüstung mit Havarieverstärkern gewährleistet die maximale Sicherheit. Die ENS-Zentralen bilden ein volldigitales netzwerkfähiges System mit einer besonders benutzerfreundlichen grafischen Oberfläche, die ein übersichtliches Agieren im Alarmfall garantiert. Die ausgereifte Bediensoftware stellt die Fernsteuerung und Diagnose sämtlicher Anlagenzustände sicher und bietet vielfältige Möglichkeiten zur individuellen Parametrierung und Konfiguration. Die Überwachung sämtlicher Signalwege erfolgt permanent und geräuschlos. Alle Fehler werden innerhalb von wenigen Sekunden erkannt, angezeigt und protokolliert. Um eine hohe Systemverfügbarkeit sicherzustellen, hat Siemens zudem Fernsteuerung diverser Schnittstellen zu Brandmeldesystemen und Fernwartung integriert.

    Brandschutz für Barsche

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    Das lineare Wärmemeldesystem FibroLaser sorgt bei der binca group für Sicherheit Projekt

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    Mit dem linearen Wärmemeldesystem FibroLaser sorgt Siemens in den Hygienebereichen von Österreichs größter Fischmanufaktur für effektiven Brandschutz.

    Die binca group ist eine international tätige Unternehmensgruppe mit Sitz in Österreich, die auf Fisch und Seafood spezialisiert ist und eigene Produktionsstätten in Belgien und Österreich betreibt. In Perschling, nahe St. Pölten, wurde im Oktober 2022 Österreichs größter und modernster Frischfischverarbeitungs- und Veredelungsbetrieb, die binca manufaktur, eröffnet. Auf einer Fläche von 6.000 m2 können jährlich bis zu 10.000 Tonnen Frischfisch am Standort verarbeitet und ausgeliefert werden. Maßgeblich für den reibungslosen Betrieb und Schutz der Mitarbeitenden ist die möglichst frühzeitige Detektion von Bränden insbesondere in den Produktions-, Hygiene-, Kühl- und Tiefkühlbereichen. Zudem ist es erforderlich, Täuschungsalarme und Störungen effektiv zu vermeiden.

    Die mit den Elektroinstallationsarbeiten inkl. Brandmeldeanlage beauftragte itb Installationstechnik Böheimkirchen GmbH wandte sich mit diesen Anforderungen an Siemens. Aufgrund der Umgebungsbedingungen wie zum Beispiel die tägliche Nassreinigung und Desinfizierung in den Produktions- bzw. Hygienebereichen entschieden sich die Brandschutzexpert:innen, das lineare Wärmemeldesystem FibroLaser einzusetzen. FibroLaser macht sich die Eigenschaften von Glasfaserkabeln zunutze, um Brandherde mit hochpräzisen Sensoren zu erfassen. Das System besteht aus einer Steuereinheit und dem damit verbundenen Glasfaser- Sensorkabel. Der Controller sendet einen Laserstrahl durch das Kabel – die Glasfaser reflektiert dieses Licht und streut es zurück, aufgespalten in „Stokes“- und „Anti-Stokes“-Signale (Raman-Effekt). Während Stokes-Signale bei allen Temperaturen etwa die gleiche Stärke haben, steigt dieser Wert bei Anti-Stokes-Signalen in Abhängigkeit zur Temperatur. Mittels Halbleiter- Laserdioden kann FibroLaser diese Effekte in bis zu 10 km langen Glasfasern messen. Aus dem Vergleich von Stokes und Anti-Stokes berechnet der Controller verlässlich Temperatur und Ort der Hitzequelle. Mit optimierter zeitlicher und örtlicher Auflösung lassen sich bereits geringfügige Temperaturänderungen – wie etwa ein Anstieg von wenigen Grad Celsius pro Minute – zuverlässig und exakt detektieren. “Die ersten Erfahrungen am Standort zeigen, dass es seit der Inbetriebnahme keine Täuschungsalarme mit dem FibroLaser gegeben hat”, bestätigt Christian Weichselbaum, technischer Leiter bei binca group. Insgesamt 950 m Glasfaserkabel wurden in der binca manufaktur verlegt. Die Fäden in der Hand hat die bewährte Siemens-Brandmeldezentrale FC2040. Gemeinsam mit 174 Multiprotokoll-Multisensorbrand-, Wärme- bzw. Rauchmeldern sowie 55 Blitzleuchten und Sirenen ist der langfristige, zuverlässige Betrieb sichergestellt

    Bessere Büros

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    Neue Räumlichkeiten für die Siemens-Mitarbeitenden in Salzburg Portfolio

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    Anfang des Jahres sind rund 120 Siemens-Mitarbeitende in ihre neuen Büroräume im Gewerbepark NORDRAUM in Salzburg gezogen. Als Teil einer einzigartigen Kombination von Büro-, Vertriebs-, Produktions- und Lagerflächen ist das neu errichtete Gebäude mit innovativer Technik von Siemens ausgestattet.

    Von Hannak Immobilien geplant und errichtet bietet der Gewerbepark im Norden der Stadt auf rund 34.000 Quadratmetern den Unternehmen Platz. Die durchdachte Gebäudestruktur ermöglicht eine flexible Nutzung sowohl von großen, zusammenhängenden Flächen als auch von kleinen Bereichen. Bei Konzeption und Bau des NORDRAUMs standen ökologische Bauweise und Nachhaltigkeit im Fokus. Das zeigt sich auch bei der innovativen Gebäudetechnik, mit der die Bauten ausgestattet sind: Dazu gehört etwa ein Energiedatenmanagement, das mit über 200 Zählpunkten für eine präzise Analyse des Energieverbrauchs sorgt. Installiert wurde außerdem in Zusammenarbeit mit Siemens ein Microgrid, das mit der Sonnenenergie einer PV-Anlage den Energieeigenbedarf mitspeist. Gesteuert wird das Bereichsnetz mit der Siemens SICAM Applikation Microgrid Controll, die für ein optimales Zusammenspiel aus Energieerzeugung und Verbrauch sorgt. Neben der PV-Anlage sind die Gebäudemanagementplattform Desigo CC, Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge sowie ein Energiespeicher zur Lastspitzenkappung in das Microgrid integriert. Im Bereich des E-Chargings kommen 26 VersiCharge AC-Ladestationen zum Einsatz, die mit einer Ladeleistung von bis zu 22 kW E-Fahrzeuge schnell und sicher laden. Außerdem sind zwei DC-Ladesäulen mit einer Ladeleistung von bis zu 60 kW an das Microgrid angeschlossen. Beim DC-Laden erfolgt eine direkte Übertragung des Stroms von der Ladestation zur Fahrzeugbatterie.

    Flexibles Gebäudemanagementsystem

    Mit der ebenfalls eingebundenen Gebäudemanagementplattform Desigo CC lässt sich der gesamte Campus zentral visualisieren und managen. Die Software basiert auf innovativer Technologie, umfangreichem weltweiten Siemens-Know-how und mehr als 30 Jahren Erfahrung in der Gebäudetechnik. Dank seines modularen Konzepts kann Desigo CC ein Einzelgewerk oder mehrere Gewerke einbinden, um so mit den Anforderungen des Gebäudemanagements zu wachsen. Das System ist flexibel und kann jederzeit an veränderte Bedingungen angepasst und stufenweise in neue Gewerke integriert werden – was für einen Gewerbepark wie den NORDRAUM von großem Vorteil ist. Ein innovatives Heiz- und Kühlsystem sorgt mittels Wärmepumpe mit Tiefensonden für ein angenehmes Klima in den Gebäuden. Damit das auch zu jeder Zeit gewährleistet ist, überwacht Siemens die laufende Performance und verbessert sie regelmäßig auf Grundlage von digitalen Services.

    Siemens Salzburg 31
    Komfortabler Arbeitsplatz mit moderner Gebäudetechnik

    Fachkräfte der Zukunft

    Ein ganz besonderer Teil der neuen Räumlichkeiten wird im Herbst 2024 eröffnet: ein Trainingszentrum, in dem künftig die Salzburger Fachkräfte von morgen ausgebildet werden. Damit setzt Siemens einen wichtigen Meilenstein für den Standort, denn bisher wurden die technischen Auszubildenden des Unternehmens zum Großteil in Linz geschult.

    100 Jahre Siemens in Salzburg

    Der Umzug in das neue Gebäude ist in einem für Siemens denkwürdigen Jahr passiert: Das Unternehmen feiert in Salzburg das 100-jährige Bestehen. Seit Inbetriebnahme des ersten Büros für Starkstromtechnik im Jahr 1924 in der Stadt an der Salzach wurden viele Projekte umgesetzt: Dazu gehören etwa die Elektrifizierung der Tauernbahn, die technische Ausstattung der weltbekannten Festspielhäuser, die zentrale Feuermeldeanlage der Stadt Salzburg oder der Bau von Kläranlagen. Auch in allerjüngster Vergangenheit ist Siemens nicht aus Salzburg wegzudenken. So wurde etwa die Sicherheitstechnik in der Red Bull Arena modernisiert, ein Beschallungssystem im großen Saal der Stiftung Mozarteum installiert oder ein Sicherheitsleitstand im Salzburger Einkaufzentrum Europark konzipiert.

    Energieeffizienz für den Klimaschutz

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    Ziel der EU: Dekarbonisierung der Gebäude bis 2050 Portfolio

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    Energieeffizienz für den Klimaschutz
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    Nach der grundsätzlichen Einigung über die Inhalte hat die Europäische Union am 8. Mai 2024 den novellierten Text der Gebäudeeffizienzdirektive veröffentlicht. Er enthält weitere Maßnahmen, um das Klimaziel der EU – die Dekarbonisierung sämtlicher Gebäude bis 2050 – zu erreichen.

    Auf dem Weg zur Klimaneutralität spielen Gebäude eine bedeutende Rolle, zumal über ein Drittel der Treibhausgasemissionen der EU auf Gebäude zurückzuführen sind. Dies kommt umso mehr zum Tragen, als rund 85 % aller Gebäude vor der Jahrtausendwende errichtet wurden und 75 % davon eine verhältnismäßig schlechte Energieeffizienz aufweisen. Die Renovierung und Dekarbonisierung dieser Gebäude stellt daher einen zentralen Ansatz dar, um die Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen. Mit der aktualisierten Direktive will die EU nun sicherstellen, dass der Gebäudesektor mit diesen Vorgaben im Einklang steht. Die Umsetzung in nationales Recht muss spätestens mit 28. Mai 2026 erfolgen.

    Null Emission als Standard für neue Gebäude

    „Intention der bereits 2010 erstmals in Kraft getretenen EU-Direktive ist, die Energieeffizienz von Gebäuden kontinuierlich anzuheben“, sagt Siemens-Experte Werner Kerschbaumer, „die nun veröffentlichte Novelle enthält weitere Maßnahmen, um den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen.“ Festgelegt wird nun – konkreter als bisher, was zu tun ist, um den Gebäudebestand in der EU bis 2050 klimaneutral zu machen. Wichtiger Bestandteil der Gebäudeeffizienzdirektive ist die Definition des Nullemissionsgebäudes als Standard bei neuen Gebäuden. „Neue Wohn- und Nichtwohngebäude dürfen also an ihrem Standort keine Emissionen aus fossilen Brennstoffen mehr ausstoßen“, so Kerschbaumer. Dies gilt ab dem 1. Jänner 2028 für öffentliche Gebäude und ab dem 1. Jänner 2030 für alle anderen Neubauten.

    Sanierungspflicht für bestehende Gebäude

    Mit der neuen Energieeffizienzrichtlinie legt die EU Schwellenwerte für die Gesamtenergieeffizienz des Gebäudesektors fest: Die am wenigsten energieeffizienten 16 % aller Nichtwohngebäude müssen bis 2030 unter diesem Schwellenwert liegen, die schlechtesten 26 % bis 2033. Einige wenige Ausnahmen wurden definiert, etwa für Gebäude, die religiösen Zwecken dienen, oder historische (denkmalgeschützte) Gebäude. „Diese Maßnahme zielt insbesondere darauf ab, Gebäude mit den schlechtesten Energieeffizienzdaten möglichst bald auf einen höheren Standard zu heben“, erklärt Kerschbaumer. Ab 2030 bzw. 2033 sollen zudem Verkauf oder Vermietung von Gebäuden unter einem definierten Mindestenergiestandard nicht mehr zulässig sein. Gleichzeitig erhalten die EU-Mitgliedsstaaten Gestaltungsspielraum und Flexibilität, um nationale Begebenheiten zu berücksichtigen. Für Wohngebäude enthält die Direktive davon leicht abweichende Vorgaben: So müssen die EU-Mitgliedsstaaten sicherstellen, dass der durchschnittliche Primärenergieverbrauch des gesamten Wohngebäudebestandes bis 2030 um 16 % und bis 2035 um mindestens 20 bis 22 % abnimmt (gemessen in kWh/m2 und Jahr).

    Vorschub für die Gebäudeautomation

    Die Direktive bringt weiters eine Reihe neuer Vorgaben hinsichtlich gebäudetechnischer Systeme, die für Gebäude mit einer effektiven Nennleistung von mehr als 290 kW bis 31. Dezember 2024 bzw. für Gebäude mit mehr als 70 kW bis 31. Dezember 2029 erfüllt sein müssen (siehe Kasten).

    2024 06 26 12 51 44 PartnerInfo Issue 1 2024 OK Web.pdf Adobe Acrobat Pro 64 bit

    Dazu kommt die Verpflichtung zum Einsatz selbstregulierender Geräte und eines hydraulischen Abgleichs – bei neu errichteten Nichtwohngebäuden für jeden Raum und jede Zone, bei bestehenden Gebäude hingegen nur, wenn Wärme- oder Kälteerzeuger ersetzt werden. Weiterhin sind automatische Beleuchtungssteuerungen für Nichtwohngebäude vorzusehen: Bei Gebäuden mit einer HLK-Leistung von über 290 kW bis 31. Dezember 2027, bei jenen mit einer HLK-Leistung von über 70 kW bis 31. Dezember 2029.

    Darüber hinaus wird zukünftig die „Intelligenzfähigkeit“ eines Gebäudes gemessen. Darunter versteht man die Fähigkeiten eines Gebäudes oder eines Gebäudeteils, den Betrieb an den Bedarf der Bewohner:innen, insbesondere im Hinblick auf die Raumklimaqualität, sowie an die Erfordernisse des Stromnetzes anzupassen und seine Gesamtenergieeffizienz und -leistung zu verbessern. „Das Gebäude muss beispielsweise auch in der Lage sein, seinen Energieverbrauch selbstständig zu senken, wenn eine Überlastung des Netzes droht“, nennt der Siemens-Experte ein Beispiel.

    Verbindlich solargeeignet

    „Neue Gebäude müssen solarready sein“, spricht Werner Kerschbaumer einen weiteren Punkt der novellierten Gebäudeeffizienzdirektive an, „das heißt, sie sind so zu planen und zu errichten, dass sie sich für die Installation von Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen auf dem Dach eignen.“ Auswirkungen hat diese Richtlinie folglich auf die statische und auf die energietechnische Auslegung des Gebäudes. Zudem müssen auf bestehenden öffentlichen Gebäuden und Nichtwohngebäuden ab 2026 schrittweise Solaranlagen installiert werden, sofern dies technisch, wirtschaftlich und funktionell machbar ist. Die Bestimmungen treten je nach Gebäudetyp und -größe zu unterschiedlichen Zeitpunkten in Kraft. Schließlich fördert die Richtlinie die Verbreitung nachhaltiger Mobilitätslösungen, da sie Bestimmungen zur Vorverkabelung bzw. zu Ladepunkten für Elektrofahrzeuge enthält.

    Ganzheitlich profitieren

    Bei anspruchsvollen technischen Lösungen ist Siemens der richtige Ansprechpartner für Gebäudebetreiber. Werner Kerschbaumer: „Von der Regelungstechnik über das Monitoring bis zur flexiblen Einbindung des Gebäudes ins Stromnetz bieten wir Gebäudebetreibern unsere individuelle Unterstützung an. Kunden profitieren von der Möglichkeit, bei uns eine ganzheitliche Lösung zu erhalten, bis hin zur Unterstützung bei der Finanzierung und der Erlangung von Förderungen.“ Siemens definiert gemeinsam mit dem Gebäudeeigentümer, was mit welcher Priorität umzusetzen ist, und agiert so im Sinne eines Generalunternehmers als Partner bei der Renovierung der kompletten Gebäudetechnik. Kerschbaumer: „Wir zeigen maßgeschneiderte und kundenspezifische Lösungsansätze mit einem realistischen Zeitplan auf. So unterstützen wir unsere Kunden bei der Umsetzung aller technischen Maßnahmen, um ihre Klimaziele zu erreichen.“

    Monitoring nach Maß

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    Siemens SENTRON optimiert Stromverbräuche und reduziert den CO2-Footprint Projekt

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    Hohe Energiepreise, Erneuerbare und die Energiewende – gleichzeitig der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit und einer möglichst effizienten Energienutzung – lassen uns zusehends Energieverbräuche hinterfragen. Bei der Maßnahmenfindung vertrauen Kunden wie Wolfgang Burst und REXEL Austria auf maßgeschneidertes Energiemonitoring von Siemens.

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    Michael Krammer von REXEL im Gespräch mit Siemens-Experten Rainer Brade.

    Für Wolfgang Burst dreht sich bei der Gebäudeautomatisierung alles um KNX. Der Gewinner des Internationalen KNX Awards ist damit seit 25 Jahren erfolgreich, u.a. am Flughafen Wien, im Musiktheater Linz oder im Wiener AKH. Im eigenen Smart Home betreibt er für künftige Projekte parallel ein Energiemonitoring. „Die Verbräuche werden pro Raum individuell aufgezeichnet“, erzählt Burst, „wir messen zudem Großverbraucher, also Küchengeräte, die Waschmaschine oder die Wärmepumpe des Pools.“ Jeder der rund 60 Stromkreise im Haus ist mit den AFDD/Leitungsschutzschaltern 5SV sowie 5SV COM mit integriertem Energiezähler und dem Messgerät Siemens SENTRON PAC2200 mit Plug-and-play und WEB-Server-Funktion ausgestattet. Die aufgezeichneten Daten werden an zwei SENTRON Powercenter 1000 Funkknoten übermittelt, die ihrerseits mit der IoT-Datenplattform und Software SENTRON Powercenter 3000 Kontakt aufnehmen.

    Wir profitieren von der Lösung und den ableitbaren Maßnahmen derartig, dass wir sie unseren Kunden ebenfalls gerne anbieten.

    Michael Krammer, Business Manager Industrial Automation bei REXEL Austria

    Energie sinnvoll einsetzen

    Mit dem Energiemonitoring verfolgt Wolfgang Burst ein klares Ziel: Der Bezug von teurem Fremdstrom soll sinnvoll dem produzierten Eigenstrom weichen. „Es geht um die optimale Energienutzung“, fasst der KNX-Systemintegrator zusammen, „die Pool- Wärmepumpe wird nur betrieben, wenn die PV-Anlage produziert. Mittlerweile verwenden wir aufgrund des Energiemonitorings Solarstrom auch für einen Teil der Warmwasseraufbereitung“, fasst Burst erste ableitbare Erkenntnisse zusammen.

    Energiemonitoring zum Erfassen, Reporten und Optimieren

    Beim Elektrogroßhändler REXEL Austria setzt man ebenfalls auf Energiemonitoring. Hier besteht das Setup aus SENTRON PAC3200T und PAC2200 Messgeräten, dem platzsparenden Leitungsschutzschalter 5SL6 COM und AFDD/LS-Schaltern 5SV6 COM, beide mit integriertem Energiezähler, sowie der Energiemonitoring-Software SENTRON Powermanager und der IoT-Datenplattform und Software SENTRON Powercenter 3000. Zur Notwendigkeit eines professionellen Energiemonitorings erklärt Michael Krammer, Business Manager Industrial Automation bei REXEL Austria: „Einerseits gibt es mit dem österreichischen Energieeffizienzgesetz den rechtlichen Rahmen, der verpflichtende Energieeffizienzziele vorsieht. Gleichzeitig melden wir unserer Konzernmutter unsere Verbrauchsdaten, um damit zum konsolidierten, konzernweiten Reporting beizutragen.“

    BURST SI FEB2024 1546 original
    Kontinuierliches Energiemonitoring optimiert Stromverbräuche und reduziert den CO2-Footprint

    Dazu käme, so Krammer, die Transformation in ein grünes Unternehmen, vorangetrieben etwa durch den standortübergreifenden Ausbau der Elektromobilität mit eigener Ladeinfrastruktur, die Installation von Photovoltaik sowie lokale Schritte, z.B. die Umstellung von Gas auf Infrarotheizung im Lager. „Mit dem Energiemonitoring lassen sich Verbräuche genau verorten, beziffern und etwa der PV-Eigenstromproduktion gegenüberstellen“, fasst Rainer Brade, Product Manager bei Siemens, zusammen. Damit könne man etwa ein Verbrauchsmonitoring am Einspeisepunkt zur Reduktion von Spitzenlasten betreiben, Daten für das Energiemanagement der Ladeinfrastruktur der Elektrofahrzeuge gewinnen sowie die regional agierenden Verkaufsleiter beim Energieeinkauf und optimierter Energienutzung unterstützen.

    „Mit dem Energiemonitoring ist es wie mit all den anderen Optimierungsprogrammen in der Industrie. Man muss sich damit konstant auseinandersetzen, um energieeffizient zu bleiben“, so Krammer, „das ist aber keine Belastung. Im Gegenteil: Wir profitieren von der Lösung und den ableitbaren Maßnahmen derartig, dass wir sie unseren Kunden ebenfalls gerne anbieten.“

    Volle Fahrt voraus!

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    E-Lkw-Hochleistungsladesystem SICHARGE D mit 400 kW Leistung Projekt

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    Elektrisch betriebene Lkw boomen: Studien sprechen von einem Wachstum in Europa von 50 bis 60 Prozent pro Jahr im Zeitraum von 2024 bis 2029. Doch sind noch einige Herausforderungen zu bewältigen. Siemens hat darauf reagiert und nun sein Hochleistungsladesystem SICHARGE D für konstantes Laden mit 400 kW Leistung auf den Markt gebracht.

    Die Überlegungen von Interessenten für Elektro-Trucks sind jenen von E-Pkw nicht unähnlich: Kosten, Ladegeschwindigkeit und Reichweite liegen im Fokus. Um den Strom in den „Tank“ zu bekommen, gibt es mittlerweile zahlreiche Lösungen. Vorreiter für die optimale Ladetechnologie ist Siemens. „Das Spektrum unseres Angebots ist auf Breite ausgelegt und reicht von der kleinen AC-Wallbox zum Laden eines Pkws am Arbeitsplatz oder zu Hause bis zu DC-Schnellladestationen mit einer Ladeleistung von bis zu 600 kW für Busse des ÖPNV“, sagt Gerrit Pürstl, Geschäftsstellenleiter Elektromobilität bei Siemens Österreich. Mit dem Flaggschiff der Ladetechnik von Siemens, dem Hochleistungsladesystem SICHARGE D, hat der Technologiekonzern nun eine Punktlandung für die Betreiber von E-Lkw abgeliefert. Die konstante Ladeleistung von bis zu 400 kW trägt zu enormer Geschwindigkeit beim Laden bei und steigert die Effizienz und Rentabilität des E-Trucks. Eine hervorragende Benutzeroberfläche mit intuitivem Design und einfacher Handhabung garantiert ebenso den höchsten Bedienkomfort wie der integrierte 24-Zoll-Touchscreen mit Höhenverstellung.

    „Grundsätzlich sind zwei CCS-DC-Anschlüsse in die Ladesäule integriert, inklusive einer dynamischen Leistungszuweisung“, erklärt Pürstl. Als kostensparende Erweiterung stellt Siemens den Dispenser mit zwei weiteren gleichwertigen Anschlüssen bereit. „Die gesamte Ladeleistung von 400 kW kann so dynamisch auf 4 x 100 kW aufgeteilt werden“, so der Experte. Das optimiert die Ladezeiten und bietet Betreibern von Ladestationen finanzielle und bauliche Vorteile. „Kürzere Ladezeiten von E-Trucks, vor allem unterwegs, spielen eine entscheidende Rolle, um den Komfort und damit die Akzeptanz dieser Art der Mobilität zu erhöhen. SICHARGE D ist eine wichtige Unterstützung auf diesem Weg.“ Der Ladevorgang wird automatisch an die Batterietechnologie und den Ladezustand des Fahrzeugs angepasst. SICHARGE D eignet sich so für unterschiedliche Anwendungsfälle öffentlichen Schnellladens wie beispielsweise das Laden am Zielort oder entlang von Autobahnen.

    Kürzere Ladezeiten von E-Trucks, vor allem unterwegs, spielen eine entscheidende Rolle, um den Komfort und damit die Akzeptanz dieser Art der Mobilität zu erhöhen.

    Gerrit Pürstl, Geschäftsstellenleiter Elektromobilität bei Siemens Österreich

    Zulassungen bei E-Lkw: stark steigend

    Basierend auf den Daten des Bundesverbands Elektromobilität Österreich wurden 2023 über 3.300 Elektro-Lkw in Österreich neu zugelassen. Tendenz: stark steigend. Nicht zuletzt verleihen attraktive staatliche Förderangebote der Entwicklung Vorschub. Eine optimale Ladeinfrastruktur entlang der Hauptverkehrsrouten ist für den Erfolg der Elektromobilität entscheidend: eine Herausforderung, der sich die OMV nun konsequent stellen will. Ein Meilenstein auf diesem Weg wurde Anfang 2024 gesetzt: Österreichs erster öffentlicher Ladepunkt für E-Lkw an der OMV-Tankstelle im kärntnerischen Völkermarkt wurde in Betrieb genommen – mit dem Hochleistungsladesystem SICHARGE D. Eine weitere Premiere folgte kurz darauf im April, als in Laakirchen an der Westautobahn wiederum gemeinsam mit OMV die erste oben beschriebene Siemens- 400-kW-Ladesäule für E-Lkw weltweit eröffnet wurde.

    Neben dem Stromtanken unterwegs stellt sich für Logistikunternehmen und Fuhrparkbetreiber die Frage nach dem Laden am eigenen Firmengelände. Für seinen Kunden Swissport Cargo Services in Fischamend hat Mercedes-Benz Trucks Österreich gemeinsam mit Siemens eine beispielgebende Lösung erarbeitet. Neben dem effizienten eActros mit bis zu 400 km Reichweite reichen die Leistungen des Lkw-Herstellers von Routenanalysen über die Überprüfung möglicher Subventionen bis hin zur Planung der Ladeinfrastruktur. Der eActros kann mit bis zu 160 kW geladen werden. SICHARGE D unterstützt an allen DC-Ladeanschlüssen bereits Spannungen zwischen 150 und 1.000 V sowie Ladeströme bis zu 500 A. Der Leistungsbedarf jedes angeschlossenen Fahrzeugs wird dabei individuell berücksichtigt und der Ladevorgang automatisch an die Batterietechnologie und den Ladezustand des Lkws angepasst. Auf diese Weise erhalten die angeschlossenen Fahrzeuge die benötigte Leistung, ohne dass ein weiteres manuelles Eingreifen erforderlich ist. Um hier das Optimum für seine Kunden zu erreichen, ist Mercedes- Benz Trucks Österreich mit Siemens eine strategische Partnerschaft eingegangen: Die beiden Unternehmen setzen so ein klares Zeichen für eine grünere Zukunft.

    Gesamtpaket für Abfallunternehmen

    Einen ganz ähnlichen Weg hat die Zuser Ressourcenmanagement GmbH in Peggau eingeschlagen und setzt bei der Ladetechnologie ihrer umweltfreundlichen E-LKW von Volvo Trucks ebenfalls auf SICHARGE D. Rund um die Hochleistungsladesäule am Firmengelände hat der Erzeuger von Ersatzbrennstoffprodukten mit seinem langjährigen Technologiepartner Siemens ein Gesamtpaket erarbeitet, welches die Ladeinfrastruktur, Netzauslegung, Netzberechnung und die gesamte Schutzleittechnik beinhaltet. Grundsätzlich rät Gerrit Pürstl interessierten Unternehmen, sich eingehend die Möglichkeiten anzusehen, bevor in die Ladeinfrastruktur investiert wird, denn es gäbe viele Faktoren, die zu beachten sind: „Wir von Siemens stehen hierfür mit unserer Expertise und dem breiten Lösungsangebot bereit.“ Übrigens: Die Ladetechnologie von SICHARGE D ermöglicht sowohl das Laden der E-Trucks als auch von anderen Elektrofahrzeugen – wie etwa von E-Pkw der Mitarbeitenden.

    Digitale Möglichmacher

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    Siemens Advanta entwickelt für Kunden Strategien und Lösungen für die digitale Welt von morgen Portfolio

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    Digitale Möglichmacher
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    Mit Siemens Advanta gelingt es, die digitale Zukunft weiter zu erschließen. Der strategischer Berater und Implementierungspartner liefert dank seines globalen Netzwerks alles aus einer Hand.

    Siemens Advanta wurde 2019 mit dem Auftrag ins Leben gerufen, der Digitalisierung bzw. der digitalen Transformation Vorschub zu verleihen. „Als Professional-Service-Einheit, die aus unterschiedlichen Siemens-Bereichen hervorgegangen ist, entwickeln wir gemeinsam mit unseren Kunden Strategien und Lösungen für die digitale Welt von morgen und setzen diese in die Realität um“, erklärt Richard Stoiser, Leiter ADV EMEA in Österreich. Die Märkte von Siemens Advanta finden sich weltweit quer durch alle Branchen: Rund um den Globus sind 11.000 Mitarbeitende aktiv. „Aktuell fokussieren wir die Märkte Energie, Automotive, Mobility, Manufacturing, Food & Beverage und Pharma,“ sagt Stoiser, „Digitalisierung ist aber in sämtlichen Branchen ein heißes Thema.“

    End-to-End-Kompetenz

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    Von Siemens Advanta profitieren Kunden in vielfacher Weise. Stoiser verweist auf die End-to-End-Kompetenz seines Unternehmens: „Unsere Leistungen ergänzen das Siemens- Portfolio, wenn der Kunde etwa Unterstützung bei der Entwicklung seiner Strategie in den Bereichen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Green- Energy-Transformation benötigt oder er individuelle digitale Lösungen braucht, die eigens für ihn designt, entwickelt und implementiert werden.“ Beispielweise war Siemens Advanta an der Entwicklung des Living Labs einer britischen Universität federführend beteiligt. Das Living Lab bietet einen zentralen Zugang zu allen wichtigen Daten (Sustainability Dashboard) und ermöglicht die Erforschung digitaler, nachhaltiger Lösungen. Es nutzt den Campus als Testumgebung und führt Daten und Funktionen aus verschiedenen Quellen zusammen, damit Gebäudemanager: innen, Dienstleistende, Lehrende und Studierende einfach darauf zugreifen können.

    Wir liefern zukunftssichere, belastbare Lösungen, die unsere Kunden als Marktführer positionieren.

    Richard Stoiser, Leiter ADV EMEA in Österreich

    Steigende Nachfrage nach KI

    Zu den Kernkompetenzen von Siemens Advanta zählen das Know-how im IT- sowie im OT-Bereich und der maßgeschneiderte, individuelle Service. Stoiser: „Unsere breite Technologieerfahrung innerhalb von Siemens ist ein einzigartiger Vorteil, den wir unseren Kunden anbieten können, da Siemens Advanta maßgeblich an der erfolgreichen digitalen Transformation von Siemens mitgewirkt hat.“ Die Verknüpfung der IT mit der OT mit allen ihren Herausforderungen ist derzeit ein gefragtes Thema. Das Wissen über die Abläufe von Prozessen bringen die Mitarbeitenden mit – dank des Siemens- Backgrounds. „Darauf aufbauend liefern wir zukunftssichere, belastbare Lösungen, die unsere Kunden als Marktführer positionieren“, so Stoiser. Dabei wird die Künstliche Intelligenz immer wichtiger – und KI spielt bereits bei vielen Projekten von Siemens Advanta eine tragende Rolle. „Praktisch jedes Unternehmen setzt sich aktuell mit KI auseinander. Diesem Trend folgend bieten wir zum Beispiel den KI-Readyness- Check an, in dem wir definieren, wo und wie KI gewinnbringend eingesetzt werden könnte“, berichtet Stoiser. Siemens Advanta ist Experte bei der Entwicklung entsprechender Datenmodelle sowie dem Design und der Implementierung KI-basierter Lösungen.