Heizungs-, Lüftungs- oder Klimaanlagen: Wer sich damit beschäftigt, hat unweigerlich auch mit der Thematik der effizienten Energieverteilung zu tun. Traditionell werden Regelventile und Strangregulierungsventile für den hydraulischen Abgleich auf Volllast ausgelegt. Bei diesen komplizierten Vorgängen werden oft falsche Annahmen getroffen oder für die Auslegung relevante Parameter werden während der Errichtung geändert. Tatsache ist jedoch, dass die Systeme in der Praxis in rund 90 Prozent der Laufzeit in Teillast laufen. Diese variablen Betriebszustände bieten die Möglichkeit, durch optimierte Verteilsysteme eine Menge Energie einzusparen. Gerade bei traditioneller Hydraulik mit herkömmlichen Regelventilen und Verwendung von Strangregulierventilen sind trotz erfolgtem Abgleich hydraulische Querkopplung und eine damit verbundene Über- bzw. Unterversorgung von Verbrauchern nicht ausgeschlossen. Diese verursacht neben einem ungünstigen Raumklima Mehrkosten etwa durch Reduktion der Effizienz der Wärmeerzeuger. Mit dem neuen „Intelligent Valve“ werden diese Probleme transparent und aus der Welt geschafft. Es erfasst relevante Informationen wie Durchfluss, Temperatur und Energie und hilft so den Energieverbrauch auf ein Minimum zu optimieren. Verglichen mit traditionellen Ventilen bieten Ventile mit dynamischer Durchflussregelung (PICV) ein Einsparungspotential von 25 Prozent. Das Intelligent Valve bietet etwa durch Optimierung der Rücklauftemperatur noch zusätzliche sieben Prozent oben drauf.
Das dynamische Ventil hilft nicht nur Energie zu sparen, bei veränderten Bedingungen ist es auch individuell anpassbar. Die Controller-Box des Ventils bestimmt die dynamische Durchflussregelung. Sie überwacht den Energiefluss und optimiert die Abgabe des Verbrauchers. Werden etwa während des Lebenszyklus eines Gebäudes die Dämmung der Fassade oder die Nutzung von Räumen beispielsweise von Büro- in Fitnessraum geändert, so kann das Ventil über Fernzugriff durch die GLT oder direkt über die ‚ABT GO‘-App angepasst und die optimalen Werte können eingestellt werden. So kann etwa beim Change- over-System der maximale Volumendurchfluss für Heiz- bzw. Kühlbetrieb adaptiert werden. Automatische Optimierung im Sinne der Effizienz übernimmt das Ventil schließlich von selbst. Mit dem „Intelligent Valve“ wird die Planung, Inbetriebnahme und Optimierung zum Kinderspiel. Selbsttest, Parametrierung und Erstellung eines Inbetriebnahme-Protokolls erfolgen einfach und unkompliziert mit der ‚ABT GO‘-App. Über die Cloudanbindung des Ventils kann der Techniker direkt online unterstützen und relevante Daten einsehen – und das, ohne vor Ort sein zu müssen. Das spart Zeit und bedeutet einen geringeren Aufwand etwa bei der Optimierung der gesamten Hydraulik. Durch die Cloud ist es auch möglich, das „Intelligent Valve“ immer up to date zu halten ‒ das sorgt für einen reibungslosen Betrieb und sichert die Nachhaltigkeit der Systeme. Die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an veränderte Bedingungen, die geschaffene Transparenz durch Cloud- oder GLT-Anbindung und die sich dadurch ergebenden Möglichkeiten zur Optimierung der gesamten Hydraulik machen das Siemens „Intelligent Valve“ zu einer fast schon unverzichtbaren, nachhaltigen Lösung für eine energieeffiziente Zukunft.
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